Gersbachtal
Das Naturdenkmal Teufelsfelsen liegt inmitten des FFH-Gebietes Gersbachtal. Dieses befindet sich circa drei Kilometer südlich der Stadt Pirmasens im Ortsteil Niedersimten. Dort gräbt sich das Kerbtal auf einer Länge von etwa fünf Kilometern in Richtung Süden ein und bietet bizarre Felsformationen aus Buntsandstein, Wasserläufe und eine beeindruckende Flora und Fauna. Im Jahr 1927 wurde das Naherholungsgebiet Gersbachtal, in welchem der Teufelsfelsen liegt, als Landschaftsschutzgebiet mit einer Größe von etwa 300 Hektar ausgewiesen. Es liegt im Bereich der südwestpfälzischen Hochfläche, jedoch verläuft die geologische Grenze des Naturparks Pfälzerwald nur wenige Meter östlich des Tals entlang und so ergibt sich ein Landschaftsbildwechsel zwischen Pfälzerwald und südwestpfälzischer Hochebene. Der Pfälzerwald weist dabei auf Grund unterschiedlich harter Gesteinsschichten des mittleren Buntsandsteines unterschiedliche Landschaftsformen, wie gestreckte Bergrücken, Plateaulagen und weite Täler, auf. In südwestpfälzische Hochebene dagegen steigt das Gelände vom Tal der oberen Rodalb bis auf eine Höhe von circa 440 Meter an und verläuft dann als Hochplateau weiter. Anderes als im Pfälzer Wald bildeten die Gewässer hier in den vergangenen 100.000 Jahren tiefe eingeschnittene Kerbtäler.
Im Gersbachtal sind mehrere geologische Schichten zu erkennen. An wasserundurchlässigen Schichten sind Quellhorizonte zu erkennen und bizarre Felsformationen sind in quarzitischen, harten Bänken zu bestaunen. Im Tal selbst sind hauptsächlich Schichten des mittleren und oberen Buntsandsteins zu finden, auf den Hochlagen, westlich des Gersbachtals, sind vereinzelte Schichten des Unteren Muschelkalks auffindbar. An Stellen, an denen die Oberen Karlstalschichten und die Ober Felszone Steilkanten und Felsbänder bilden, findet man heute verstürzte Blöcke, die teilweise ein Volumen von mehr als 50 Kubikmeter aufweisen. Am Teufelsfelsen und am Haspelfelsen sind diese Verstürze besonders gut zu erkennen.
Objektbeschreibung Teufelsfelsen
Der Teufelsfelsen ist ein Naturdenkmal, welcher wegen seiner Eigenart und der naturgeschichtlichen Bedeutung zu schützen und zu erhalten ist. Die etwa 50 Meter hohe Felsformation des Teufelsfelsen, die innerhalb der letzten 250 Millionen Jahre entstanden ist, gliedert sich in drei Stockwerke. Das oberste Stockwerk bildet einen mächtigen „Sandsteindeckel“, welcher sich am Hang auftürmt. Das mittlere Stockwerk ist durch eine senkrechte fast 30 Meter hohe Felswand gekennzeichnet, in welche das Wasser eine Kerbe hineingefressen hat. Am oberen Ende dieser Felswand befindet sich eine Höhle, in der eine Quelle entspringt und von der sich das Wasser zunächst unsichtbar durch Ritzen und Felsspalten zwängt, bevor es einige Meter tiefer als Wasserfall über eine hohe Felskante ins Tal stürzt. Der Fuß dieser Felsformation ist als unteres Stockwerk zu erkennen.
Durch seine bizarre Form und das ständige Rauschen und Glucksen der Quelle und des Wasserlaufes dachte die Bevölkerung früher dieser Ort ist die Wohnstätte des Teufels und nannte ihn daraufhin Teufelsfelsen.
Der Teufelsfelsen ist zudem ein Wanderhighlight auf dem 2019 eingerichteten und nach ihm benannten „Teufelspfad“. Dieser Premiumwanderweg ist etwa 6,2 Kilometer lang und führt direkt durch die Formation. Mithilfe von Holzbrücken lassen sich die einzelnen Stockwerke der Sandsteinfelsformation, die seltenen Kieseleinschlüssen, Höhlen und Wasserläufe im Felsen bequem erkunden. Startpunkt des Weges ist das Naturfreundehaus Niedersimten.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Das Naturdenkmal Teufelsfelsen liegt im Gersbachtal, welches sich etwa circa drei Kilometer südlich der Stadt Pirmasens im Ortsteil Niedersimten befindet. Der Felsen selbst befindet sich etwa einen Kilometer südlich von dem Naturfreundehaus Niedersimten, welches auch den Startpunkt für den Teufelspfad markiert. Dort stehen zudem Parkplätze zur Verfügung.