Geschichte
Das ursprüngliche Bauernhaus im Mühlberg 2 wurde bereits 1798 von Jacob Fadel erbaut. Ein Stein mit der Jahreszahl 1789 ist bis heute in einem Türsturz erhalten. Der Ackerer Daniel Lang und seine Frau Maria Elisabetha, geborene Fadel, übernahmen das Haus. Sein Urenkel, Karl Daniel Lang, war neben dem Beruf als Landwirt in den 1930er Jahren als Postillion mit der Postkutsche tätig. Bis heute blieb das Haus über Generationen hinweg im Besitz der Familie Lang.
Im Jahr 1936 wurde das alte Bauernhaus fast vollständig abgerissen und neu errichtet. Das neue Haus wurde auf dem ersten Geschoss des alten Hauses mit Ausrichtung zum Mühlberg hin erbaut. Dabei wurde auf den Bauplan zurückgegriffen, nach dem die Häuser von Jakob Biehl (Hauptstraße 54) und Karl Biehl (Oberdorf 8) errichtet worden waren. Im Jahr 1949 kam es zu einem Teilabriss der alten Stallungen und zu einem Neuaufbau, Aufstockung und Vergrößerung der Scheune zur Hauptstraße hin. Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude wurden durch ein großes Scheunendach verbunden. Kurt Lang, welcher von 1962 bis 1968 Ortsbürgermeister war, bewohnte zu dieser Zeit das Bauernhaus. Von 1958 bis 1973 befand sich im Haus auch die Poststelle.
Um 1960 wurde ein Geräteschuppen auf dem angrenzenden Wiesengrundstück mit Obstbäumen errichtet.
Objektbeschreibung
Das Wohnhaus im Mühlberg 2 ist ein zweigeschossiges Haus, das seit der Renovierung im Jahr 1936 zum Mühlberg hin ausgerichtet ist. Es wurde seit dieser Zeit kaum in seinem Erscheinungsbild verändert. Zum Erbauungszeitpunkt zeigte die Fassade Natursteine aus denen es gemauert wurde. Heute ist es dagegen weiß verputzt.
Das ursprüngliche Bauernhaus war ebenfalls zweistöckig und stand am gleichen Platz, lag aber tiefer als das jetzige und hatte den Hauseingang auf der anderen Hausseite (zum jetzigen Dorfplatz hin). Der Dachfirst war nur wenig höher als die Straße auf dem Mühlberg. Vom Mühlberg aus führte eine kleine schmale Treppe nach unten in den Hof, der zwischen dem Haus und den Wirtschaftsgebäuden lag. Die Stallungen und die Scheune befanden sich – wie heute noch zu sehen ist – längs der heutigen Hauptstraße. Über der Eingangstür zur Scheune ist die Inschrift „19 KL 49“ zu lesen, die an das Erbauungsjahr und den damaligen Eigentümer Kurt Lang erinnert.
Weitere Informationen sind in der Häuserchronik der Ortsgemeinde Hinzweiler zu finden.