Dieters Steine- und Bergmannssammlung in Erfenbach

Dieters Steine- und Bergmannssammlung in Kaiserslautern-Erfenbach – eine private Sammlung zur Geschichte des Bergbaus, mit Bergbau-Utensilien, Mineralien und Fossilien und einer Zusammenfassung der Historie des Bergbaus in der Pfalz.

Museum: Dieters Steine- und Bergmannssammlung

Auf einer über 35 qm großen Ausstellungsfläche hat Dieter Weyhersmüller, der sich mit viel Fachwissen der Geschichte des Bergbaus verschrieben hat, Bergbau-Utensilien, Mineralien und Fossilien zusammengetragen. Bergbau in der Pfalz wurde ab der Römerzeit bis in die 1940er-Jahre betrieben. Ausgesuchte Steine von circa 130 Fundstellen rund um Kaiserslautern sind zu bewundern. Aber auch viele Fundstücke aus dem Erzgebirge und aus Ländern wie Südtirol und Spanien sind zu sehen.

Seine besondere Aufmerksamkeit gilt dem Berufsleben der Bergleute. Hier sind viele Exponate, wie Grubenlampen – vom Kienspan bis zur heutigen Akkulampe – zu sehen. Traditionelle Bergmanns-Parade Trachten aus dem Saarland, Erzgebirge, Österreich/Ungarn, Oberbayern und Oberschlesien werden auf lebensgroßen Figuren dargestellt.

Ebenfalls zu besichtigen sind Bergwerks-Modelle mit selbst geschnitzten Figuren nach Art der mittelalterlichen Bergleute aus dem Erzgebirge, mit Hauben, welche verschiedene Arbeitsvorgänge darstellen. Zum Teil mit Schubkarren, Schaufel, Hacke, Schlägel und Eisen, mit Hunt (viereckiger Kasten auf Rädern), auf Fahrten, an der Haspel (Zug- oder Hubwinde) und eine „Glaubefrau“, die das geförderte Erz an der Scheidebank zerkleinert und aussortiert.

Selbstretter (Sauerstoffmasken), Vermessungsgeräte, Gasprüfgeräte, Geigerzähler und vieles mehr sind in der Ausstellung vorhanden.

Hintergrund: Bergbau in der Pfalz

Erzabbau und Verhüttung in der Pfalz begann gesichert in der römischen Zeit (1. und 2. Jahrhundert n. Chr.), wahrscheinlich aber bereits deutlich früher und endete in den 1940er Jahren. Überwiegend waren es Kupfer-, Eisen-, Blei- und Quecksilber-Erze, die abgebaut wurden. Bergbauzentren waren am Donnersberg, insbesondere Imsbach, bei Stahlberg, am Lemberg, bei Obermoschel, am Potzberg, Wolfstein und bei Kaiserslautern.

Eisenerzvorkommen verteilen sich weitflächig über die Pfalz. Die Vorkommen von Raseneisenerzen (Limonit) erlaubten, durch die oberflächennahen Vorkommen, die frühe Eisengewinnung mit geringem Aufwand durch Schürfen. Bei Kaiserslautern besagt schon der Name des Stadtteils „Erzhütten“, dass hier Erzabbau stattgefunden hat. Es war das besagte Raseneisenerz, dass dort abgebaut wurde. Es gab dort vor dem 18. Jahrhundert ein umfangreiches, 400 Meter breites, in nordsüdliche Richtung gelegenes, Pingenfeld (Graben- oder trichterförmige Vertiefungen). Im Jahr 1725 wurde unter Leitung des Obersteigers Johann Jacob Diehl der Erzabbau begonnen. Mit dem Bau einfacher Lehmkaten entstand oberhalb des Herrenwiesentals die Bergmannssiedlung Erzhütten-Wiesenthalerhof im Reichswald. Auch in Kaiserslautern in der Nähe des Gusswerkes gab es so ein Pingenfeld.

Ab dem 14. oder 15. Jahrhundert sind erste Grubenbaue mit Schächten und Stollen entstanden. Eine der letzten Eisenerzbergwerke war die Grube Maria in Imsbach, die ab 1904 erschlossen war und in den 1940er-Jahren bereits wieder stillgelegt werden musste, da das Vorkommen zu gering war. Die Grube ist heute ein Besucherbergwerk.

Bleierze fand man in sehr geringem Umfang im 15. Jahrhundert bei Obermoschel.

Ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurden in der nördlichen und der nordwestlichen Pfalz umfangreichere Vorkommen an Quecksilbererzen erschlossen. Besonders ergiebig war der Abbau am Potzberg, am Lemberg, Mörsfeld (Daimbacherhof) und bei Obermoschel.

Bei Wolfstein wurde Kalk abgebaut. Das Kalkbergwerk am Königsberg war das am längsten betriebene Kalkbergwerk, von circa 1857 bis 1967 wurde hier Kalkstein abgebaut. Heute ist es ein Besucherbergwerk.

Im Eisenberger Becken existiert seit dem 19. Jahrhundert ein Bergbauzentrum für Tone. Bis zu 129 Gruben betrieben unter- und übertägigen Abbau, der auch heute noch aktiv ist.

In einigen Regionen wurde in geringem Maße auch Kohleabbau betrieben.

Literaturverzeichnis

keine Literaturangaben

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 28“ 42′ N, 7° 42“ 43′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
Unbekannt

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