Ehemalige Musikantenhäuser Jakob und August Hubrich

Das Doppelhaus in der Hauptstraße 19 und 21 in Hinzweiler wurde von den beiden Brüdern und Musikanten Jakob und August Hubrich Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet.

Geschichte

Die Häuser von Jakob und August Hubrich wurden im Jahr 1911 erbaut. Zwar ist das Doppelhaus nicht in der regional typischen Bauweise der Musikantenhäuser gebaut, aber dennoch ist der Wohlstand der Musikantenfamilie an dem Gebäude erkennbar.

Die Haushälfte mit der Nummer 19 bewohnte Jakob Hubrich mit seiner Frau Hermine. Später wurde das Haus verkauft und mehrmals vermietet. Jakob Hubrich war nicht nur Musikant, sondern verdiente auch noch Geld als Weinbergschnecken-Aufkäufer. Die von den Kindern im Ort gesammelten Schnecken verkaufte er an einen elsässischen Händler teuer weiter. Auch für die Kinder war das Sammeln von Schnecken schnell verdientes Taschengeld. Im Laufe der Zeit wurde das Sammeln allerdings immer mühsamer und nicht mehr so ertragreich. Gustav Borger hatte die Käuferfunktion nach Hubrichs Tod übernommen. Ende der 1960er Jahre gab er den Verkauf der Weinbergschnecken aus Mangel an Masse wieder auf.

Die Haushälfte mit der Nummer 21 war im Besitz von August Hubrich Senior und seiner Frau Amalie. Später wurde das Haus von seinem Sohn August Junior bewohnt. In den Jahren 1960/61 wurde der Treppenaufgang zur Haustür verändert und später auch das Haus verkauft. Im Jahr 1978 wurde eine separat stehende Garage errichtet.

Objektbeschreibung

Die beiden Haushälften sind an ihrer Mittelachse gespiegelt. Somit war das Doppelhaus einst baulich identisch. Heute weist es vereinzelt Unterschiede auf.

Das Doppelhaus ist aus gelbfarbenem Sandstein gemauert. Die Steine des Sockels sind dabei grob behauen; Die Steine der darüberliegenden Stockwerke sind glattgeschliffen. Ehemals waren beide Haushälften, außer dem Sockel verputzt. Die Giebelseite des Hauses mit der Nummer 21 ist heute immer noch oder wieder weiß verputzt.

Eine Besonderheit dieses Doppelhauses sind die jeweils rechts und links außen der eigentlichen Traufseite des Hauses liegenden geschweiften Giebel. Das Gebäude ist zweistöckig mit einem hohen Sockel. In der Mitte, zwischen den beiden Giebeln, reicht das Satteldach so weit nach unten, dass das Gebäude nur einstöckig ist. Die Fassade wird durch Gurtgesimse zwischen den Stockwerken, Lisenen zwischen Gebäudeabschnitten und einer Eckquaderung an der rechten und linken Gebäudeecke gegliedert. Alle Gliederungselemente sind aus rotem Sandstein gefertigt und heben sich somit farblich von der Fassade ab. Ebenfalls aus rotem Sandstein bestehen die Fensterrahmen, die zum Teil mit Giebeln und Schlusssteinen versehen sind. In einem Fenstergiebel der Hausnummer 19 ist das Erbauungsjahr 1911 eingemeißelt. Auf der Giebelseite der Hausnummer 21 sind moderne Fenster mit veränderten Fensterrahmen verbaut.

Der Hauseingang befindet sich jeweils rechts und links auf der Giebelseite des Hauses.

Weitere Informationen sind in der Häuserchronik der Ortsgemeinde Hinzweiler zu finden.

Literaturverzeichnis

  • Ortsgemeinde Hinzweiler (2016). Hinzweiler Häuserchronik. Hinzweiler.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Lage:
    Koordinaten:

    49° 35“ 34′ N, 7° 32“ 57′ O

    Datierung:
    1911

    Kategorie:

    Schlagworte:

    Weiterführende Links:

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    • Familiengeeignet

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