Historie
Der Antonihof wurde im Jahre 1770 von Freiherr Karl Theodor von Hacke (gestorben 1792) gegründet, wobei dieser zunächst Maierhof hieß. Dabei wurde er bewusst als Hof zur landwirtschaftlichen Nutzung mit mehreren Äckern und Wiesen errichtet. Dementsprechend war der Hof ein Gutshof. Später wurde der Hof nach Freiherr von Hackes zweiter Ehefrau Antonia umbenannt. Der Antonihof war zuerst Sitz eines Forstwartes und diente später auch als Jugendherberge, denn er wurde in den Jahren 1920 bis 1935 in mehreren Jugendherbergsverzeichnissen aufgeführt. In welchem Jahr die Jugendherberge ihren Betrieb einstellte ist unbekannt. Im Verzeichnis für Jugendherbergen tauchte der Antonihof im Jahr 1939 nicht mehr auf, wobei davon ausgegangen werden kann, dass sich die Herbergsleitung ab dem letzten Nachweis im Jahr 1935, den Anweisungen der „Hitlerjugend“ unterzuordnen hatte.
Antonihof heute
Seit dem Jahr 1990 ist im Antonihof das Forstliche Genressourcenzentrum Rheinland-Pfalz (FoGZ) untergebracht. Dieses ist für die Sicherung der hohen genetischen Vielfältigkeit in Waldökosystemen zuständig. Dies ist heute und auch für die Zukunft eine sehr wichtige Aufgabe, da sich die Umweltbedingungen im Laufe der Zeit, beispielsweise auch durch die globale Erwärmung, stetig verändern. Innerhalb einer Art muss eine hohe genetische Vielfalt gegeben sein, damit sich diese an die verändernden Lebensbedingungen anpassen kann. So erfolgt die Sicherung der forstlichen Genressourcen beispielsweise durch eine Anlage von Generhaltungsplantagen oder eine Unterschutzstellung von bestimmten Waldgebieten, welche eine besondere genetische Ausstattung, wie zum Beispiel seltene Baumarten, aufweisen.
Gedenkstein für Pfarrer Quack
In der Nähe des Antonihofs steht ein kreuzförmiger Gedenkstein für den einstigen Pfarrer Hermann Quack, welcher am 09. Mai 1898 in Trippstadt geboren wurde und am 14. Oktober 1955 auf dem Rückweg von seinem Heimatort Trippstadt beim Antonihof mit dem Motorrad tödlich verunglückt ist. Hermann Quack führte nach seiner Priesterweihe kirchliche Ämter in Deidesheim, Schifferstadt, St. Martin und Oberndorf. Im Jahr 1934 wurde ihm „Kanzelmissbrauch“ vorgeworfen; wurde aber wieder freigesprochen. Im Jahr 1942 wurde er schließlich von der Gestapo verhaftet, da er an Soldaten ein „kriegsverhetzendes“ Schreiben schickte. Daraufhin wurde er ins Konzentrationslager Dachau gebracht. Nach seiner Entlassung am Gründonnerstag 1945 kehrte er in die Pfalz zurück.
Neben dem Gedenkstein für Pfarrer Quack befindet sich eine alte Eiche, die ein eingetragenes Naturdenkmal ist.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Der Antonihof befindet sich circa vier Kilometer östlich der Ortsmitte von Trippstadt. Er liegt an der K50, nahe der Kreuzung mit der L503, die im Norden in Richtung Kaiserslautern führt und weiter südlich auf die B47 in Richtung Johanniskreuz trifft. Über Waldwege ist der Antonihof sowohl aus dem Oberdorf von Trippstadt als auch aus dem Neuhöfertal zu erreichen.