Kriegerdenkmal in Dietrichingen

Das Kriegerdenkmal beim Friedhof in Dietrichingen ist ein Monument aus der NS-Zeit, das in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre errichtet wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wurde es um die Namen der Gefallenen Dietrichingens erweitert. Beim Dietrichinger Kriegerdenkmal handelt es sich um eine Kombination aus Verehrung der nationalsozialistischen Ideologie und der Ehrung der Kriegsgefallenen.

Hintergrund

Denkmäler und Monumente sind Erinnerungszeichen. Sie gedenken an bestimmte Ereignisse oder Personen und sollen somit die Bedeutung des zu Erinnernden wahren.

In Dietrichingen bildet ein Kriegerdenkmal den Eingang zum Friedhof. Dieses Monument wurde in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre erbaut, also in der Zeit der Nationalsozialisten und kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Das Denkmal spiegelt die Gedanken der nationalsozialistischen Ideologie wider. Sichtbar wird dies an der Inschrift „DENNOCH SIEG“, die auf die Dolchstoßlegende verweist, welche die Niederlage des Ersten Weltkrieges erklären sollte. Politisch Rechte verbreiteten die Verschwörungstheorie, dass der Grund für die Niederlage die politisch Linken und die deutschen Juden gewesen sein sollen. Diese sollen ihren politischen Gegnern „von hinten“ einen Dolchstoß verpasst haben. Im Felde seien die Krieger aber stets unbesiegt gewesen.

Inhaltlich erweitert wurde das Denkmal nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwei Namenstafeln wurden hierfür an den Innenseiten des Tores angebracht. Sie nennen die Namen der Gefallenen.

In der Westpfalz sind in Mauschbach und in Hornbach zwei weitere Monumente dieser Art zu finden.

Inschrift und Baubeschreibung

Die Inschrift auf der Innenseite des Friedhofstores lautet: DENNOCH SIEG! | 1914 1918. Diese Formulierung verweist auf die oben genannte Dolchstoßlegende.

An der rechten und linken Innenseite sind jeweils die gefallenen Soldaten Dietrichingens während des Zweiten Weltkriegs aufgeführt.

Außen heißt es: DURCH NACHT ZUM LICHT EMPOR

Das Denkmal aus Sandsteinquadern umrahmt das Eingangstor zum Friedhof. Es besteht aus drei Teilen: den zwei nach oben hin schmäler werdenden Säulen sowie der obere Sandsteinblock zwischen den Säulen. An den Innenseiten der Säulen befinden sich die zwei Steinplatten, die erst später angebracht wurden. Sie führen die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs auf. Auf den zwei Torgattern steht von außen SIE WERDEN AUFERSTEHEN geschrieben. Oberhalb des Eingangstores sind drei Kreuze angebracht.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Dietrichingen ist eine Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land im Landkreis Südwestpfalz. Die Ortschaft ist Grenzort zu Frankreich. Der Friedhof befindet sich südlich des Ortes an der Hauptstraße.

Literaturverzeichnis

  • Kappenberg, Jürgen (2006). Krieger-Ehrenmäler. Denkmale in der Westpfalz für Teilnehmer und Opfer der Kriege der letzten beiden Jahrhunderte – ein mentalitätsgeschichtlicher Überblick. In: Warmbrunn, Paul (Hrsg.): Mitteilungen des historischen Vereins der Pfalz. Band 104. S. 341-366. Speyer.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 11“ 4′ N, 7° 24“ 46′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
Zweite Hälfte der 1930er Jahre

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