Skulpturenweg „Zwischen Trippstadt und Stelzenberg“

Dieser Skulpturenweg befindet sich zwischen den Gemarkungen von Trippstadt und Stelzenberg und misst eine Strecke von circa fünf Kilometern. Der Weg ist in der Mitte der 1990er Jahre entstanden. Der Start der Strecke liegt an der Uralten Schmelz im Karlstal.

Geschichte der Skulpturenwege in Rheinland-Pfalz

Es werden seit circa 30 Jahren von den verschiedensten Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland Skulpturen für die Wege in Rheinland-Pfalz entworfen, wodurch der „Skulpturenweg Rheinland-Pfalz“ stetig wächst. Die Projekte werden von den entsprechenden Institutionen und Kommunen stark unterstützt. Die Bildhauersymposien sollen dem Betrachter, in Form von Skulpturen und Plastiken und durch die Verwendung regionaltypischer Materialien, die Region näherbringen. Dies wird auch an den Skulpturen zwischen Trippstadt und Stelzenberg sowie den Skulpturen im Karlstal deutlich. Hier werden meist Sandstein und Holz verwendet, die in der Region häufig vorkommen und gewonnen werden. Weitere Skulpturen befinden sich rund um Trippstadt und Stelzenberg.

Im Schweinstal an der B270 zur Abzweigung nach Krickenbach/Linden gibt es eine Tafel, die Fotos der bisher geschaffenen Kunstwerke im Bereich der Verbandsgemeinde Landstuhl zeigt. Des Weiteren zeigt eine topographische Karte alle genauen Standorte der Skulpturen.

 

Skulpturenweg „Zwischen Trippstadt und Stelzenberg“

Der Skulpturenweg „Zwischen Trippstadt und Stelzenberg“ besitzt insgesamt sieben Stationen mit Skulpturen, welche von unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland entstanden sind. Der Weg, der an der alten Schmelz bei der Grenze zur Gemarkung der Stadt Kaiserslautern beginnt, misst bis nach Trippstadt eine Strecke von circa fünf Kilometern. Der Skulpturenweg ist vor allem für Wanderer und Radfahrer interessant und kann aufgrund von Überschneidungen auch mit dem Skulpturenweg im Karlstal kombiniert werden.

Auch auf diesem Skulpturenweg fügt sich jedes einzelne Kunstwerk zu einem gelungenen Gesamtbild zusammen und hat dabei seine eigene Aussage. Die Kriterien für die Kunstwerke, welche vom Verein Skulpturenweg Rheinland-Pfalz e. V. vorgegeben wurden, beschränkten sich lediglich auf die Verwendung von Sandstein oder Stahl und einen Mindestabstand vom Erdboden von zwei Metern.

 

Beschreibung der „Skulpturenstationen“

 

Station 1

Skulpturenname: Doppelkopf

Künstler: Hans-Joachim Albrecht

Material: Stahl, Sandstein

Ort: In der Nähe der Alten Schmelz im Aschbachtal an der K53

Symposion: 1993

Beschreibung: Die erste Station des Skulpturenweges entstand im Jahr 1993 durch den Krefelder Professor Hans-Joachim Albrecht. Die Skulptur soll in ihrer Aussage die Beschäftigung mit den Menschen in den Mittelpunkt rücken. Der „Doppelkopf“ stellt die Bewegung zweier Personen dar. Daher sollen sich hier an der Schnittstelle mehrerer Wege ein Mann und eine Frau treffen.

 

Station 2

Skulpturenname: Peilung

Künstler: Jochen Koch

Material: Stahl

Ort: Auffahrt zu Stelzenberg aus dem Karlstal, Ortseingang an der K55

Symposion: 1996

Beschreibung: Die zweite Station wurde vom Künstler Jochen Koch entworfen und besteht aus einer 4,9 Meter hohen Skulptur in Cortenstahl. Die Elemente sind genau aufeinander abgestimmt und der quadratische Grundriss entspricht der Höhe des Fuß- beziehungsweise Kopfteiles. Ebenso geben die beiden parallel ausgerichteten Seitenteile durch ihre Breite und Tiefe die Größe des Zwischenraumes vor. Hierbei fokussiert sich die Sicht des Betrachters meistens auf die Öffnung des Zwischenraums.

 

Station 3

Skulpturenname: Offenes Quadrat

Künstler: Heiner Thiel

Material: rostiger Stahl

Ort: Eisenschmelz Parkplatz an der L500

Symposion: 1996

Beschreibung: Die dritte Station befindet sich wiederum im Karlstal an der Eisenschmelz, was auch einen Übergang zum Skulpturenweg im Karlstal oder dem Eisenhüttenweg ermöglicht. Bei dieser Skulptur von Heiner Thiel aus dem Jahr 1996 ergeben die vier aus Cortenstahl gearbeiteten, 15 Millimeter dicken Platten, die Form eines Quadrates. Dies ist jedoch auch vom Standort des Betrachters abhängig. Von anderen Positionen kann der Betrachter erkennen, dass die Platten in einem Abstand von je einem Meter hintereinander angeordnet sind.

 

Station 4

Skulpturenname: Balzgeflüster

Künstler: Gereon Lepper

Material: Stahl

Ort: Wilensteiner Weg, auf dem Feld nordwestlich des Ortskernes

Symposion: 1996

Beschreibung: Die vierte Station befindet sich bereits in Trippstadt und trägt den Namen „Balzgeflüster“. Diese neun Meter hohe Skulptur ist ein sowohl auf die Gravitation als auch die Windkraft beweglich reagierendes System. Hierbei liegt eine 1,5 Tonnen schwere und 11 Meter breite Stahlblechkonstruktion auf einer Säule, welche axial kugelgelagert ist. Durch auftretende Windkräfte ist die Konstruktion somit beweglich. Jedoch sind die Bewegungsabläufe der beiden Konstruktionen nie ganz synchron. Bei Windstille balanciert sich die Skulptur aufgrund der unterhalb des Drehpunktes befindlichen größeren Masse aus.

 

Station 5

Skulpturenname: Akkumulator I, Einen Stein im Rücken

Künstler: Ottmar Sattel

Material: Sandstein, Stahl, Kupferblech

Ort: Wilensteiner Weg, auf dem Feld nordwestlich des Ortskernes

Symposion: 1996

Beschreibung: Der Akkumulator I ist nur 250 Meter von der vierten Station entfernt. Hierbei ist der Name der Skulptur schon ausschlaggebend für die Aussage, die hier vermittelt werden soll. Die Grundmaße des Akkumulators sind an den menschlichen Körper angepasst. Hier sollen Wanderer eingeladen werden sich auf der Skulptur auszuruhen und den Himmel zu genießen. Das in der Mitte eingelassene Kupferblech soll die Wärme der Sonnenstrahlen an den Körper weitergeben.

 

Station 6

Skulpturenname: Balance „O.T.“ die Waage

Künstler: Hartmut Stielow

Material: Sandstein, Stahl

Ort: Feldweg zum „Köpfchen“, Feld hinter Trippstadter Schlosspark

Symposion: 1996

Beschreibung: Die vorletzte Skulptur des Weges trägt den Namen Balance „O.T.“ die Waage und befindet sich hinter dem Schlosspark auf einem Feldweg. Der Künstler Hartmut Stielow beschreibt seine Kunstarbeiten als eine Suche nach einer neuen, offenen Ordnung labilen Gleichgewichts. Dies wird auch bei dieser Skulptur deutlich, da sich hier die Materialien Stein und Eisen die Waage halten. So höhlt der Stein das Eisen aus und das Eisen umgreift den Stein.

 

Station 7

Skulpturenname: Piece for being – Tor zum Hain

Künstler: Werner Ratering

Material: Sandstein

Ort: Weg zum Karlstal am Köpfchen, Feld

Symposion: 1996

Beschreibung: Die letzte Station des Skulpturenweges trägt den Namen „Piece for being – Tor zum Hain“ und soll den Eingang zu einem Buchenhain am „Köpfchen“ bilden. Sie ist 4,3 Meter hoch und 3,0 Meter breit und wurde aus Sandstein gefertigt. Die Teile der Sandsteine sind durch Strukturen und Linien gestaltet, wobei seine inneren Goldflächen auch geringste Lichtmengen einfangen und auf den Betrachter spiegeln sollen. So ist der blaue Vorhang aus Mörtel auf seiner Oberseite vergoldet, ebenso die Unterseite der Quertraverse. Dementsprechend wird einfallendes Licht reflektiert und erzeugt ein Licht, welches sonst in der Natur nicht vorkommt.

Literaturverzeichnis

  • Helmut Celim (2003). Im Herzen des Pfälzer Waldes Trippstadt in Geschichte und Gegenwart - Der Skulpturenweg um Trippstadt Trippstadt.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 21“ 38′ N, 7° 45“ 40′ O

Datierung:
1993 - 1996

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