Geschichte
Zehn Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges (1914-1918) fasste die Stadt Lauterecken den Beschluss ein Kriegerdenkmal mit Ehrenhalle zu errichten. Im Jahr 1929 wurde schließlich das Denkmal realisiert. Der Entwurf stammte von den beiden Architekten Hans und Fritz Seeberger aus Kaiserslautern. Nach den Plänen dieser beiden Architekten wurden im gleichen Jahr außerdem die Minoritenkirche mit Kloster Maria Schutz in Kaiserslautern sowie das Ehrenmal auf dem Leisbühl bei Winnweiler errichtet.
Das Kriegerdenkmal erinnert an die in Lauterecken gefallenen und zivilen Opfer des ersten Weltkriegs. Neben seiner Funktion als Ehrenmal dient es außerdem als Aussichtsturm mit Blick über Lauterecken und das Glantal.
Objektbeschreibung
Der rechteckige Sandsteinquaderturm besitzt drei spitzbogige Öffnungen, die den Zutritt zur fast ebenerdigen Ehrenhalle mit Gewölbe gewähren. An der westlichen Innenwand ist ein steinernes Relief einer Drachentötung zu sehen. Abgebildet wird ein Ritter auf einem Pferd sitzend, der einen Drachen unter sich tötet. Darunter befinden sich drei Gedenktafeln aus gelbem Sandstein mit den Namen der Opfer. Zwischen dem Relief und den Gedenktafeln befindet sich ein schmaler Banner mit der Inschrift: „Die Dankbare Stadt Ihren Söhnen“.
Das Außenmauerwerk besteht aus grob behauenen Quadern. Die Ecken sind jeweils mit Pfeilern verstärkt, sodass der Turm einem mittelalterlichen Burgenbau oder einer romanischen oder gotischen Kirche ähnelt. Auf zwei Außenmauern sind einmal die Jahreszahl 1914 und einmal 1918, für Kriegsbeginn und –ende angebracht.
An die Westseite des Kriegerdenkmals schließt ein zusätzlicher runder Treppenturm an. Die Wendeltreppe darin führt zu einer überdachten Aussichtsterrasse auf dem Denkmal. Im Türsturz des Eingangsbereichs ist in erhabenen Ziffern das Baujahr 1929 festgehalten. Der Eingang ist durch eine schmiedeeiserne Tür verschlossen, weshalb der Turm nicht regelmäßig begehbar ist.
Der Bereich vor dem Denkmal in Richtung Tal wird halbkreisförmig von einer Sandsteinmauer umrahmt. Mittig vor dem Kriegerdenkmal und in südöstliche Richtung, wird die Mauer durch ein hohes Steinkreuz unterbrochen.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Das Kriegerdenkmal liegt nordwestlich von Lauterecken, unweit der Kreuzung der beiden Bundesstraßen 420 und 270. Es befindet sich etwa 400 Meter nordwestlich des Bahnhofs in Lauterecken und ist nicht direkt mit dem PKW erreichbar. Eine Parkmöglichkeit bietet sich am nördlichen Ortsausgang neben der Bundesstraße 270 gegenüber einer Bushaltestelle. Von dort kann man zu Fuß den Hinweisschildern zum Kriegerdenkmal folgen.