Geschichte
Die Siedlung gehörte im 13. Jahrhundert zu dem Kloster der Prämonstratenser in Lautern und hatte später sogar eine eigene Pfarrei. Nach der Einführung der Reformation (1517-1648) wurde der Ort evangelisch; die Katholiken wurden zunächst von Schallodenbach, danach von Weilerbach und Wolfstein, schließlich von Otterbach aus kirchlich versorgt. 1919 richtete man in dem Dorf eine Kuratie ein, die 1964 zur Pfarrei erhoben wurde.
Die ehemalige Frühmesserkapelle, die anfänglich noch simultan genutzt wurde, kam schließlich in den Besitz der Reformierten. Die katholischen Gemeindeglieder kauften daher 1767 ein Haus, das als Kirche und Schule genutzt wurde. Die Marienkapelle im heutigen Bürgerhaus, die man 1838 noch baulich erweiterte, erwies sich jedoch mit der Zeit als zu klein, sodass die Gläubigen den Bau eines neuen Gotteshauses beschlossen.
Am Pfingstmontag 1936 wurde der Grundstein zu der Kirche gelegt, die nach den Plänen des Architekten Paul Klostermann aus Kaiserslautern in nur halbjähriger Bauzeit entstand. Die Kosten von insgesamt 51.000 Reichsmark wurden aus Mitteln des Kirchbauvereins, einem Darlehen des Bistums und durch Eigenleistungen erbracht. Da es sich um eine Diasporagemeinde handelte, beteiligte sich auch der Bonifaziusverein mit einem größeren Zuschuss. Das Gotteshaus wurde im November 1936 von Bischof Dr. Ludwig Sebastian auf den Namen „Mariä Himmelfahrt“ konsekriert.
Baubeschreibung
Die Kirche an der Straße nach Hirschhorn ist in neuromanischem Stil gehalten und besteht aus roten Sandsteinquadern. Das gedrungene Schiff und der niedrige Turm tragen jeweils ein Satteldach und sind beide mit Kreuzen überhöht. Die fünf Fensterachsen schließen mit Rundbögen ab; an einer Seite des Gebäudes ist ein Pfarrsaal angefügt.
Einige Stufen führen zu dem überdachten Eingang des Gotteshauses, das im Schiff 180 Plätze und auf der Empore einige weitere aufweist. Die Altarwand wurde von Prof. Paul Thalheimer mit einer Darstellung der Krönung Mariens ausgemalt Eine große Statue ist dem Heilgen Konrad, ein Rundfenster dem Heiligen Thomas Morus gewidmet. Zur Innenausstattung gehört ebenso ein eindrucksvoller Kreuzweg.
Noch im Erbauungsjahr wurde eine Orgel mit drei Registern angeschafft. 1937 stiftete die Tochtergemeinde Mehlbach drei Bronzeglocken, die im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) vom Turm geholt und eingeschmolzen wurden. 1958 ließ man daher von der Gießerei Erding in Oberbayern zwei neue Glocken herstellen. Sie tragen die Namen Christus Rex und Regina coeli.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Die katholische Kirche liegt in nordwestlicher Ortsrandlage in Katzweiler. Die Ortsgemeinde Katzweiler gehört zur Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg im Landkreis Kaiserslautern. Parkplätze sind unmittelbar vor der Kirche vorhanden. Darüber hinaus ist Katzweiler an das regionale Schienennetz angebunden.
(Karlheinz Schauder, 2006-2010)