Neuhof bei Trippstadt

Der Trippstadter Ortsteil Neuhof im Kottelbacher Tal entstand durch Ansiedlungen im 18. Jahrhundert. Heute ist der Neuhof eine Wohnsiedlung, die gerne von Touristen aufgrund seiner Gasthäuser und des Campingplatzes besucht wird.

Historie

Neuhof ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Trippstadts und liegt in der oberen Hälfte des Krottelbacher Tales (Neuhöfer Tal). Die Siedlung entstand bereits Mitte des 18. Jahrhunderts. Dies belegt ein altes Lager- und Schatzungsbuch aus den Jahren 1754 und 1756. Dieses Buch gab Freiherr von Hacke in Auftrag, um damit die Besitztümer der Einwohner in seinen Dörfern Trippstadt, Stelzenberg und Mölschbach sowie den dazugehörigen Annexen feststellen zu können. Anschließend konnte er auf dieser Grundlage die Menge der Abgaben für die Bewohner festlegen. So wohnten dort zu dieser Zeit gemäß der Angabe der Lagerbücher bereits vier Familien. Sogar schon etwas früher, im Jahr 1728, wird erstmals in einem Kirchenbuch über eine Besiedlung am Neuhof berichtet. Der Grund für die Ansiedlungen am Neuhof waren die Eisenverhüttungsbetriebe im Moosalbtal. Durch den aufblühenden Betrieb wurden immer mehr Arbeiter benötigt, weshalb auch im Ausland angeworben wurde. Demzufolge kamen auch viele Zuwanderer aus den Alpenländern. Diese waren überwiegend katholisch und sie siedelten sich gemeinsam im heutigen Annex Neuhof an. So entstand aus einer Einödsiedlung im Laufe der Zeit die heutige Wohnsiedlung am Neuhöfer Tal.

Bauten am Neuhof

Die ersten Bauten am Neuhof waren einfache Hütten aus Holz ohne großen Komfort. Das erste gemauerte Haus wurde von Johann Peter Nothoff zwischen 1739 und 1742 aus Sandsteinen errichtet. Dies befand sich, vor seinem Abriss, an der Stelle des heutigen Hauses mit der Nummer 32. Die ältesten Gebäude des Neuhofs befinden sich entlang der K51 rund um die katholische Kapelle Mariä Himmelfahrt, die im Jahr 1777 erbaut wurde. Zudem sind am Neuhof noch drei freistehende Backöfen erhalten geblieben. Diese stehen bei den Häusern der Nummern 1, 5 und 50 und sind zwischen 1847 und 1920 entstanden. Der Backofen bei Nummer 5 aus dem Jahr 1920, welcher eine Grundfläche von etwa 5,8 Quadratmeter misst, ist ein eingetragenes Kulturdenkmal.

An der Stelle des heutigen Gaststättengebäudes der Familie Dengel befand sich früher eine Öl- und Mahlmühle. Diese brannte im Jahr 1889 ab und wurde nicht wieder aufgebaut. Weiterhin war früher an der Stelle des heutigen Campingplatzes Dengel ein Mühlweiher zu finden.

Gewässer im Neuhöfertal

Durch das gesamte Neuhöfertal fließt der Kottelbach, welcher früher in Urkunden noch „Schenckelbächel“ oder „Schanckbächel“ genannt wurde und versorgt einige Weiher mit Wasser. Das Wasser des Kottelbachs stammt von der Südflanke des Finsterkopfes, da hier eine starke Quelle hervortritt. Zusätzlich kommt Wasser aus dem kleinen und großen Schwanental hinzu. Das Wasser sammelt sich im oberen und unteren Potaschweiher, die zur Fischerei und Anzucht genutzt werden. Diese beiden Weiher befinden sich etwa einen Kilometer talaufwärts des Campingplatzes Dengel. An diesem existierte früher ein Mühlweiher, der auch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch in Karten eingezeichnet war. Aufgrund des Mühlenbrands und der Errichtung einer Gaststätte verlor der Weiher seine Zweckbestimmung und wurde deshalb aufgegeben.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Der Ortsteil Neuhof befindet sich circa 2,5 Kilometer östlich des Ortskernes von Trippstadt und ist über die K51 zu erreichen. Die Zufahrt zur K51 befindet an der Kreuzung zur L500 am Oberhammer. Hier befinden sich zudem zwei Bushaltestellen. Der Neuhof grenzt im Westen direkt an den Annex Sägmühle. Über Feld- und Waldwege ist der Neuhof auch fußläufig aus dem Oberdorf von Trippstadt in wenigen Minuten erreichbar.

Literaturverzeichnis

  • Dieter Faas (2016). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 65. Trippstadt.
  • Rudolf Heinz (2011). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 55. Trippstadt.
  • Helmut Celim (2013). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 60. Trippstadt.
  • Willi Fallot-Burghardt (2000). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 19. Trippstadt.
  • Dieter Faas / Helmut Celim (2016). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 64. Trippstadt.
  • Kurt Knebel (1995). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Ausgabe 4. Trippstadt.
  • Kurt Knebel (2000). Blätter zur Heimatgeschichte von Trippstadt - Sonderheft Flurnamen. Trippstadt.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 21“ 17′ N, 7° 47“ 40′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
vor 1754

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