Entstehung
Der keltische Skulpturenweg auf dem Donnersberg umfasst 13 Skulpturen, die im Sommer 2013 und 2014 bei jeweils zweiwöchigen Bildhauer Symposien, unter der Leitung von Uli Lamp, entstanden sind. Im Spätsommer 2014 konnte das groß angelegte Kulturobjekt vollendet werden. Das Projekt wurde durch das Entwicklungsprogramm PAUL unter Beteiligung der Europäischen Union und dem Land Rheinland-Pfalz gefördert und durchgeführt.
Wegbeschreibung
Der Skulpturenweg ist etwa 8,2 Kilometer lang und verläuft dabei rund sieben Kilometer auf dem „Pfälzer Höhenweg“, welcher mit einer blau-weißen Wolke gekennzeichnet ist. Der Weg verbindet das keltische Dorf in Steinbach mit dem einst realen Oppidum auf dem Donnersberg.
Der Weg beginnt am Parkplatz auf dem Donnersbergplateau und verlauft dann in Richtung Ludwigsturm. Zur Orientierung dient dabei die Markierung des „Pfälzer Höhenweges“. Danach verläuft der Weg weiter zum Hirtenfelsen und anschließend zum Moltkefelsen, wo man mit einer wunderschönen Aussicht belohnt wird und den Adlerbogen besichtigen kann. Der Weg führt dann weiter zum Kloster Gethsemani und danach bergab in Richtung Steinbach. In Steinbach verläuft der Weg an der Ortsstraße entlang, bis man zum Keltendorf abbiegt. Hier ist der Endpunkt des keltischen Skulpturenwegs verortet.
Der Weg verläuft hauptsächlich auf Pfaden, die von Laubbäumen gesäumt sind, und bietet immer wieder schöne Aussichten auf die Landschaft. Dabei stehen über den ganzen Weg verteilt 13 Skulpturen, teilweise in Wald versteckt, die es zu entdecken gibt.
Skulpturenbeschreibung
1.Wolfgang Seipenbusch: Epona
Epona ist die Pferde- und Fruchtbarkeitsgöttin der Kelten, ihre Skulptur wird hierbei mit einem Pferdekopf dargestellt. Im keltischen Original ist das Pferd meist ihr Begleittier und ein Füllhorn weist sie als Fruchtbarkeitsgöttin aus.
2. Motz Tietze: Artefakte
Hier werden vier „Fake“ Artefakte gezeigt, die die keltische Kultur widerspiegeln sollen.
3. Klaus Hunsicker: Eber
Der Eber taucht bei den Kelten meist in Zusammenhang mit Krieg und Beutezügen auf. Die Skulptur besteht aus einem typisch keltischen Flechtwerk, um den kraftvollen und aggressiven Eber sichtbar zu machen.
4. Uli Lamp: Cernunnos
„Cernunnos, der Gehörnte, ist der keltische Gott des Waldes und der Tiere. Seine Attribute, die Schlange und der Torque (Halsreif) hält er in den Händen. Schemenhaft ist er im Halbdunkeln des Unterholzes wahrzunehmen.“ (Skulpturenweg – Donnersbergkreis)
5. Wolf Münninghoff: Doppelspitzbarren-Stern
Die Kelten beschäftigten sich als erstes mit der Eisenverarbeitung, um das Roheisen zu transportieren wurde es in die Form von Doppelspitzbarren gegossen. Diese spezielle Form sollte ein Rutschen der Ladung, z.B. auf Booten, verhindern. Die Skulptur des Sterns soll diese Doppelspitzbarren darstellen.
6. Uli Lamp: Die Kraft des Stieres
Der Stier spielt in der Kultur der Kelten eine wichtige Rolle, wie in vielen Kulturen ist er auch bei den Kelten ein Opfertier. Er symbolisiert Fruchtbarkeit und Stärke.
7. Nagy Fareed: Drei Zeitalter
Die Skulptur „Drei Zeitalter“ soll die Menschheitsgeschichte, von der Urzeit bis zur Neuzeit verdeutlichen. Ein grob herausgebrochener Stein symbolisiert dabei die Urzeit, aus dem rationale, architektonische Formen herausbrechen und dann zum Edelstahl, dem Symbol der Neuzeit, führen.
8. David Maras: Raum-Doppelspiralen
Die Doppelspirale, als keltisches Symbol von „Werden und Vergehen“.
9. Motz Tietze: Mystisches Gastmahl
Diese Skulptur soll einen kultischen Platz definieren, dargestellt wird dies durch überdimensionierte keltische Fibeln. Zusammen mit einem Tisch ergibt das Ensemble einem Ort des Opferns und der Spiritualität.
10. Christian Drixler: Die Familie der Kelten
Die Skulptur zeigte eine Stahltafel in die Umrisse von Kelten eingelassen sind. Dies soll die Geschichte der Kelten auf dem Berg verdeutlichen.
11. Carmen Stahlschmidt: Lachsschwarm
Der Lachs war ein heiliges Tier für die Kelten und tauchte, ähnlich wie die Kelten, unvermittelt in abgelegenen Winkeln der Erde auf, um dann wieder abzutauchen – wie ein Fischschwarm, der hier dargestellt wird.
12. Uta Schade: Keltenkelch
Die Blütenform dieser Steinskulptur soll an die Naturverbundenheit der Kelten erinnern sowie an die große Ausbreitung der keltischen Völker und das Erblühen ihrer hochentwickelten Kultur.
13. Ralf Schlarp: Holz-Krieger
Der „Holzkrieger“ ist ein drei Meter hoher Kelte am Eingang zum Keltendorfs in Steinbach und wurde bereits im Jahr 2009 aus Holz angefertigt.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Der Skulpturenweg (Donnersberg) ist mit dem Auto über die A63 zu erreichen. Aus Richtung Mainz nimmt man die Autobahnausfahrt „Kirchheimbolanden“, aus Richtung Kaiserslautern die Ausfahrt Göllheim/Dreisen. Von dort aus sind es nur wenige Kilometer bis zum Startpunkt, dem kostenfreien Parkplatz auf dem Donnersbergplateau.