Verwaltungsgebäude in Otterberg

Alternative Bezeichnungen: Schlösschen

Das Gebäude, in dem sich heute der Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung Otterbach-Otterberg befindet, diente ursprünglich als Direktionsgebäude der Aktiengesellschaft der Otterberger Textilindustrie. Im Volksmund wird das Gebäude „Schlösschen“ genannt.

Geschichte

Um die Jahre 1886/90 wurde das sogenannte Schlösschen neben dem Eselsbach für die Otterberger Textilfabrik errichtet. Zunächst wurde es als Haus des Direktors genutzt. Später diente es als Direktionsgebäude der Aktiengesellschaft der Vereinigten Spinnereien und Zwirnereien Alost mit der Niederlassung in Ottersberg. Zwischen dem Schlösschen und dem Fabrikgebäude wurde ein kleiner Garten mit exotischen Sträuchern angelegt. Dieser Park wurde später mit einem Parkplatz überbaut.

Im Jahr 1975 wurde das Gebäude von der Stadt gekauft und wurde Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung. In diesem Zuge wurde ein moderner Bau im Westen an das ursprüngliche Schlösschen angebaut. Heute dient das Gebäude als Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg.

Die von den Bürgern für das Gebäude vergebene Bezeichnung „Schlösschen“ resultiert aus dem prächtig gestalteten Aussehen des Hauses sowie aus dem Grund, dass darin der Direktor der Textilfabrik residierte.

Baubeschreibung

Das „Schlösschen“ ist ein dreieinhalbgeschossiger Gründerzeitbau mit Freitreppe. Die ersten eineinhalb Geschosse des kubischen Baus sind aus roten Sandsteinquadern gemauert. Die daran anschließenden zwei Geschosse sind weiß verputzt. Die Außenfassade wird durch Sandstein-Lisenen gegliedert. Vor allem die östliche Gebäudeseite mit dem Haupteingang ist besonders aufwendig gestaltet. Zur Eingangstür führt eine Freitreppe zum Erdgeschoss. Die Fassade ist auf dieser Seite in drei Teile geteilt, wobei der mittlere Teil der Fassade etwas hervortritt. Eine weitere Besonderheit sind zwei Fenster im ersten Stock, getrennt durch eine Säule sowie drei Fenster im zweiten Stock, getrennt durch zwei Säulen. Das Bild der Fassade schließt auf der Ostseite ein Spitzhelm auf dem schwarzen Zeltdach ab. Dieser Spitzhelm ist direkt auf dem Dach platziert und zeigt auf seiner Ostseite ein rundbogiges Sandsteinrelief. Die Nord- und die Südseite des Daches werden ebenfalls durch kleinere Dachtürmchen geschmückt. Auf der Südseite werden zwei viereckige Türmchen mit Spitzhelm durch weitere Zierelemente miteinander verbunden. Auf der Nordseite des Daches sind ebenfalls zwei viereckige Türmchen zu sehen, allerdings ohne Spitzhelm. Auch diese beiden Türmchen sind über Zierelemente verbunden. In der Mitte zwischen den beiden Türmen befindet sich ein weiterer etwas größerer Turm mit Spitzhelm.

Die Außenfassade wird horizontal durch Gurtgesimse zwischen den Stockwerken gegliedert. Unter dem Dach verlaufen Blendbögen aus Sandstein. Aus dem gleichen Material sind die zahlreichen rundbogigen Fensterrahmen gearbeitet.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Das Verbandsgemeindeverwaltungsgebäude befindet sich im Zentrum von Otterberg an der Ecke der der Hauptstraße zur Ringstraße. Parkplätze sind in der direkten Umgebung zu finden.

 

Literaturverzeichnis

  • Generaldirektion Kulturelles Erbe (2017). Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler - Kreis Kaiserslautern Mainz.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 30“ 3′ N, 7° 46“ 19′ O

Datierung:
um 1886/90

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