Geschichte
Die Stadt Kaiserslautern besitzt eine ausgeprägte Kaffeehaus-Kultur, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Diese Kultur stammt ursprünglich aus Wien. Kleine, aber feine Lokalitäten mit meist barocker Einrichtung, einladender Atmosphäre durch gedimmtes Licht und dem Duft von Kaffeebohnen in der Luft waren Kommunikationszentren zu dieser Zeit. In Kaiserslautern gab es im 19. Jahrhundert dutzende solcher Caféhaus-Kopien. Der Großteil der Lokale fand ihr Ende mit der Zerstörung der Stadt im Jahr 1944. Einige wenige Cafégebäude überstanden den zweiten Weltkrieg und konnten die Kaffeehaus-Kultur in Kaiserslautern weiterführen.
So unter anderem auch das Café Bremer in der Pirmasenser Straße 1. Das Foto entstand im Jahr 1917 und zeigt das Gebäude vor dem Einzug der Familie Bremer. Das Café erhielt 1998 die Auszeichnung als bestes Café in Rheinland-Pfalz und wurde hier bis 2012 in der dritten Generation als äußerst renommierte Konditorei betrieben.
Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1896 und wurde im Stil der Neo-Renaissance gebaut. Der achsensymmetrische Backsteinbau besitzt eine anspruchsvolle Sandsteingliederung und gusseiserne Pfeiler. Der Bau steht unter Denkmalschutz.
Dieses Objekt ist Teil des historischen Stadtlehrpfads durch das Unionsviertel in Kaiserslautern. In dem Artikel „Unionsviertel Kaiserslautern“ findest du Impressionen und Informationen zu dem traditionellen Quartier in der Innenstadt Kaiserslauterns.