Geschichte
Die Gemeinde Lauterecken gehörte im Mittelalter zur Großpfarrei Sankt Medard und wurde mit der Gründung des Fürstentums Pfalz-Veldenz 1543 zu einer eigenständigen lutherischen Pfarrei. Zu dieser gehörten Lohnweiler, Wiesweiler und Heinzenhausen. In der Ortschaft bestand schon im Mittelalter eine eigene Kapelle. Im Jahr 1725 wurde diese alte Kirche abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, in welchem die Katholiken zwischenzeitlich das Simultanrecht besaßen, da noch kein katholisches Gotteshaus vorhanden war. Auch dieses Gotteshaus wurde abgerissen und an seiner Stelle steht heute ein Geschäftshaus. Die protestantische Kirche, wie sie heute in der Kirchgasse zu finden ist, wurde 1865 an der Stelle errichtet, wo ein ehemaliges Pfarrhaus aus dem Jahr 1734 stand. Der Entwurf der Kirche stammt aus der königlichen Baukommission Kaiserslautern und die Detailpläne wurden durch den Otterberger Maurermeister Massa umgesetzt. Die ursprüngliche Orgel wurde 1976 durch die heutige ersetzt.
Objektbeschreibung
Die Kirche wurde in neugotischem Stil erbaut und liegt samt Vorplatz auf der Nordseite des Veldenzplatzes. Der Kirchenturm besitzt drei Etagen und einen spitzen Helm. Er ist in die Südseite des Langhauses, welches mit einem Stufengiebel abschließt, eingebaut. Das Kirchenschiff wurde mit einer flachen Holzdecke versehen und zum Altarraum mit Fünfachtelschluss führt ein hoher Triumphbogen. Von der ursprünglichen Ausstattung sind lediglich die Kanzlei und die Empore vorhanden, letzteres allerdings in verkürzter Form. Der Taufaltar besteht aus Marmor und stammt noch aus der vorherigen Simultankirche. Erbaut wurde der Altar 1748 in Holland. An den Innenwänden der Turmhalle wurden vier Grabplatten aus dem frühen 17. Jahrhundert angebracht.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Die Kirche befindet sich entlang der Bergstraße in Lauterecken, einer Parallelstraße zur Hauptstraße. Auf einer leichten Erhebung führen wenige Treppenstufen von zwei Seiten zum Eingang des Gebäudes. Südöstlich der Kirche ist die katholische Kirche der Gemeinde sowie die Burg samt Schlossturm zu verorten. Einzelne Parkplätze sind in der Umgebung vorhanden.