Stadtpark in Kaiserslautern

Der Stadtpark in Kaiserslautern wurde erstmals im Jahr 1876 angelegt und ist somit die älteste Parkanlage in Kaiserslautern. Im Zweiten Weltkrieg konnte die Anlage nicht mehr gepflegt werden und anschließend wurde sie in den 1970er Jahren gravierend umgestaltet. Im März 2002 wurde dann die Neugestaltung der alten Parkanlage beschlossen, mit der im Jahr 2005 begonnen wurde und die im Jahr 2013 abgeschlossen werden konnte. Wegen der Nähe zum Stadtzentrum gehört der Stadtpark heute zu den am stärksten frequentierten Grünflächen in Kaiserslautern.

Früherer Stadtpark von (1876-2005)

Der Stadtpark in Kaiserslautern ist die älteste Parkanlage in Kaiserslautern. Im Jahr 1875 setzte sich der Kaiserslauterer Verschönerungsverein das Ziel, auf der ehemals ungepflegten Fläche der „Sauwasen“ bei der Pirmasenser Straße, einen Stadtpark zu errichten. Der Verein hatte die Vorstellung Turngeräte sowie Schaukeln für Groß und Klein zu errichten. Im Jahr 1876 wurde der Stadtpark fertig gestellt, eine offizielle Einweihung gab es jedoch nicht. Bereits im Stadtplan aus dem Jahr 1870 ist die Bezeichnung „Stadtpark“ für die Fläche bei der Pirmasenser Straße eingezeichnet, jedoch mit einem ungeordneten Wegesystem. Der Park wurde außerdem in den ersten Jahren eher nachlässig und achtlos von der Stadt und den Besuchern behandelt. Es gab viele Beschwerden über matschige Wege und über Kinder, die die Blumen zertrampeln würden.

In den Jahren des Zweiten Weltkrieg (1939-1945) wurde der Park nicht mehr gepflegt und keine Blumen mehr angepflanzt. Die Stadt ließ das Gras herauswachsen, um im Spätsommer Heu ernten zu können. „Das Reich könne sich keinen Rasenteppich leisten“ stand damals in der Zeitung.

Im August 1970 schreibt dann die Volkszeitung: „Darauf können wir nicht stolz sein, auf jene ungepflegte Grünanlage, dich sich Stadtpark nennt“. Zu dieser Zeit war der Stadtpark komplett heruntergekommen und wurde als Müllabladeplatz und als Hundeklo genutzt. Außerdem musste die Polizei immer wieder obdachlose Personen auffordern die bestehen Bänke nicht als Schlafplätze zu benutzten.

In den 1970er Jahren wurde die Parkanlage dann gravierend umgestaltet, sodass von den früheren Gestaltungselementen nur noch wenig erhalten geblieben ist, wie zum Beispiel die Wege parallel zur Pirmasenser Straße und Parkstraße. Seit 1986 ist der Stadtpark als Teil der Denkmalzone „Innerstädtisches Wohngebiet Stadtpark“ unter Schutz gestellt.

Heutiger Stadtpark (2005-heute)

Aufgrund der nicht mehr zeitgemäßen Spielflächen, der sanierungsbedürftigen Wege sowie des teilweise sehr dichten Gehölzbewuchses wurde eine Neugestaltung der Parkanlage gefordert. Deshalb fand im März 2002 ein öffentlicher Workshop zur Stadtpark-Neugestaltung statt, bei dem interessierte Bürger und Anwohner Wüsche und Vorschläge zur Gestaltung äußern konnten. Initiiert wurde dies von der Stadtverwaltung und von verschiedenen Arbeitskreisen der Lokalen Agenda 21. Auf dieser Grundlage wurde von dem Kaiserslauterer Landschaftsplanungsbüro Evers eine Planung zur Neugestaltung erstellt.

Im Frühjahr 2005 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, dies geschah in Anlehnung an die historische Anlage. Es wurden beispielsweise die parallel zur Pirmasenser Straße und zur Parkstraße verlaufenden Flanierwege beibehalten. Die entstanden Trampelpfade wurden in der Wegeplanung mit aufgegriffen und als diagonal verlaufende Wege ausgebaut, um dem Bedürfnis der Nutzer gerecht zu werden. Die Hauptwege wurden auch mit einer neuen Beleuchtung ausgestattet. Weiterhin wurde der Haupteingang an der Ecke Pirmasenser Straße / Trippstadter Straße mit einer gebänderten Fläche gestaltet. Vom Haupteingang aus leitet eine Lichtstelenachse zwischen neu angelegten Wechselflorbeeten zu einem neu gestalteten Senkgarten mit Brücke. Von dort aus erschließt sich die weiträumige Rasenfläche mit altem Baumbestand.

Ebenfalls neu gestaltet wurde auch der Spielplatz, der sich auf 1 800 Quadratmetern Fläche mit 17 Spielgeräten erschließt. Die neuen Spielgeräte sollen Jung und Alt anregen sich sportlich zu betätigen, zum Beispiel am Multiklettergerät, Tischtennisplatte oder in der Wasser-Matsch-Zone. Im östlichen Teil, nahe an der Trippstadterstraße, wurde eine rund 200 Quadratmeter große Fläche für Boule hergestellt und mit weiteren Sitzgelegenheiten ausgestattet.

Um die Einsehbarkeit in die Wege und den Park allgemein zu erhöhen, wurden im Randbereich die Sträucher gerodet. Diese wurden durch niedrigere Sträucher, Stauden, Gräsern und Narzissen ersetzt. Entlang der Eingänge und im Senkgarten wurden bunte Wechselflorbeete angelegt, auf insgesamt circa 500 Quadratmeter Fläche. Kranke und zu dicht stehende Bäume wurden gefällt und durch Neuanpflanzungen ersetzt. Insgesamt 11.700 Quadratmeter Rasenfläche wurde ebenfalls erneuert, wobei im Bereich der Spielzone auf Fertigrasen gesetzt wurde, und eine Beregnungsanlage zur automatischen Bewässerung installiert wurde.

Seit 2011 verbindet eine Zentralachse den Parkzugang der Pirmasenser Straße mit dem Zugang an der Parkstraße. Dabei wurden umfangreiche Erd- Pflaster- und Geländearbeiten durchgeführt und eine Brunnenkammer gesetzt, sowie neue Wasser-, Pump- und Beregnungstechnik installiert. Der Blickfang der neuen Achse stelle die Brunnenfläche mit einem Durchmesser von circa neuen Metern dar. In diese Brunnenfläche sind Sprudler mit integrierter Beleuchtung eingelassen, die bei Dunkelheit mit dem Wasserstrahl in die Höhe schießen. Umgeben ist der Brunnen von sechs modernen Parkbänken. Außerdem verbindet ein rampenförmiger Fußweg, welcher von Bodenstrahlern erleuchtet wird, den Brunnenplatz mit einem höher gelegenen ellipsenförmigen Sitzplatz, welcher weitere vier Sitzbänke bietet. Im Jahr 2013 wurde dann ein Bolzplatz auf dem Gelände des Stadtparks angelegt. In drei Bauabschnitten, von 2005 bis 2013, wurde somit das gesamte Areal neu angelegt.

Im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“, unterstützte das rheinland-pfälzische Ministerium des Inneren und für Sport sowie die Bundesregierung die Neugestaltung des Stadtparks finanziell.

Objektbeschreibung

Mit einer Fläche von 3,2 Hektar ist der Stadtpark eine der größten Grünanlagen in Kaiserslautern und zudem auch die Älteste. Der Stadtpark wurde erstmalig im Jahr 1876 nach den Plänen des berühmten Gartenarchitekten Heinrich Siesmayer, der unter anderem auch den Palmengarten in Frankfurt/Main gestaltete, angelegt.

Damals wie heute findet sich ein Spielplatz auf der Fläche, sowie alter Baumbestand. Seit 2005 ist die Wegeführung angepasst und die Rasenfläche und Blumenbeete wurden neugestaltet. Außerdem findet sich eine Toilettenanlage im Stadtpark. Wegen der Nähe zum Stadtzentrum und der großen zusammenhängenden Fläche gehört der Stadtpark zu den am stärksten frequentierten Grünflächen in Kaiserslautern.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Der Stadtpark in Kaiserslautern befindet sich in der Nähe des Bahnhofs und ist Nahe zur Innenstadt gelegen. Er wird von der Pirmasenser Straße, Trippstadterstraße, Parkstraße und Karcherstraße eingefasst. Der Haupteingang befindet sich an der Ecke Pirmasenser Straße / Trippstadterstraße. Parkplätze finden sich in den Straßen rund um den Park.

Literaturverzeichnis

  • Gerhard Westenburger (2019). „Kennst Du Lautern? Den Stadtpark gibt es seit 1876“ erschienen in der Reinpfalz. o.O.

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 26“ 15′ N, 7° 45“ 41′ O

Epoche:

Unbekannt

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
1876

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