Deutscher Sandsteinpark Alsenz

Der Deutsche Sandsteinpark im Otto-Gampper-Park in Alsenz, der sich entlang des Bachbetts der Alsenz erstreckt, bietet etwas Einmaliges: Schwergewichtige und steinalte geologische Zeitzeugen. Es handelt sich um sandsteinerne Monumente der Urzeit und der Natur. Insgesamt bringen die dort aufgestellten „Kawenzmänner“ etwa 57 Tonnen auf die Waage und stammen aus der gesamten Bundesrepublik. Die dort versammelten Sandsteine können bei einem Rundgang jederzeit besichtigt werden.

Der Deutsche Sandsteinpark ist einmalig in der Bundesrepublik und zeigt Sandstein-Exponate aus unterschiedlichen Abbaugebieten unseres Landes. Die Sandsteine stammen aus Bayern (Miltenberg), dem hessischen Bergland, dem Neckartal, aus der Pfalz sowie der Nordpfalz. Alle wurden von den Steinbruchbetrieben für den Deutschen Sandsteinpark in Alsenz gestiftet. Das Alter der steinernen Exponate liegt zwischen 98 Millionen und 400 Millionen Jahren. Die sogenannte Grauwacke ist der älteste der insgesamt 23 Sandsteinrohlinge im Park. Es handelt sich um einen feinkörnigen Sandstein mit hohem Quarzanteil, der aus Lindlar in Nordrhein-Westfalen stammt. Die jüngste Sandsteinformation ist dagegen erst etwa 100 Millionen Jahre alt. Das größte Sandsteinexponat wiegt circa zwölf Tonnen.

Der Park wurde 2005 eingeweiht und wird vom Historischen Verein der Nordpfalz Alsenz mit Unterstützung der Gemeinde Alsenz und der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel betrieben und unterhalten. Seit 2018 ist das Wahrzeichen des Deutschen Sandsteinparks ein überdimensionaler Steinemann.

Im Deutschen Sandsteinpark findet einmal im Jahr auch ein Oldtimertreffen unter dem Motto „Stein trifft Classic“ statt, das überregional Teilnehmer wie Besucher anlockt.

Geologie

Bei Sandstein handelt es sich um ein Sedimentgestein. Es entsteht, indem sich Erosions- und Verwitterungsprodukte ablagern und sich diese im Laufe der Zeit verfestigen. Bei diesem Prozess spielen die vorherrschenden klimatischen Verhältnisse sowie Druck, Verschiebung oder Verwerfung eine wichtige Rolle. Günstige Bedingungen für die Entstehung des Sandsteins herrschten in der Pfalz in der Zeit des Perm vor etwa 298 bis 252 Millionen Jahren. Der Buntsandstein im Kaiserslauterer Raum und im Pfälzerwald ist etwas jünger und entstand vor etwa 245 Millionen Jahren im Trias (252-201 Millionen Jahre vor Heute).

Die Eigenschaften und das Aussehen des Sandsteins sind von der Beschaffenheit der Sedimente und den Entstehungsbedingungen abhängig. Sandstein erscheint in unterschiedlichen Farbvarianten von weiß über grau zu grün und von gelb über rot zu braun. Außerdem kommt Sandstein in erheblich unterschiedlichen Gesteinshärten vor.

Sandstein wurde seit jeher als Werkmaterial für Bauten und künstlerische Arbeiten sehr geschätzt.

Hintergrund

Alsenz ist schon seit der Römerzeit eng mit der Standsteinindustrie verbunden und war Ende des 19. Jahrhunderts ein bedeutendes Steinhauerzentrum in der Pfalz. Der Bauboom der Gründerjahre nach 1870/71 und erst recht nach der Fertigstellung der Alsenztal-Eisenbahn im Jahr 1871 rief einen großen Aufschwung hervor, sodass um 1900 bis zu 1500 Arbeiter in den drei Steinbrüchen und den zehn Steinhauerbetrieben von Alsenz beschäftigt waren.

Die Alsenzer Unternehmer bauten sich damals repräsentative Sandstein-Villen und -Wohnhäuser, über deren Geschichte ein rund 2,5 Kilometer langer Steinhauerrundweg Auskunft gibt. Ausgangs- und Zielpunkt dieses Rundweges ist das Pfälzische Steinhauermuseum am Marktplatz. Im Museum sind die Geschichte und die Methoden der Sandsteinbearbeitung eindrucksvoll dokumentiert.

Literaturverzeichnis

  • Dagmar Gilcher (2017). Fest steht der Baum Ludwigshafen/Rhein.
  • Eugen Zepp (o.J.). Werkstein seit 2000 Jahren München .
  • Till, B. (2019). Spannende Spur der Steine – Gesichter der Pfalz. In: Rheinpfalz vom 06.04.2019. Kasierslautern.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 43“ 51′ N, 7° 48“ 55′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
2005

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