Geschichte des Steinbruchs
Die Geschichte des Geoparks fing mit der Errichtung des Zementwerks Göllheim in den Jahren 1961 bis 1965 an. Das zum Dyckerhoff Konzern gehörende Zementwerk baute das in unmittelbarer Nähe befindliche umfangreiche Rohmaterialvorkommen ab. Für die Herstellung von Zement wurde vor allem Kalkmergel in den Steinbrüchen abgebaut. Durch diesen Eingriff veränderte sich die Landschaft. Als im Jahr 2006 kein Rohmaterial für die Zementherstellung mehr im Steinbruch Dachsberg abgebaut wurde, musste eine Nachnutzung für den Steinbruch entwickelt werden. Geplant war eine Rekultivierung des Steinbruchs für landwirtschaftliche Nutzungen und den Naturschutz. Nachdem bereits ein Teil des Steinbruchs rekultiviert worden war, wurde beschlossen, das Gelände mit den offenen Gesteinsschichten als Fenster in die Erdgeschichte zu erhalten. Diese zeigen über 20 Millionen Jahre alte Karbonatgesteine des Tertiärs.
Planungs- und Bauphase des Geoparks
Im Jahr 2007 wurde mit der Umsetzung des neuen Plans, ein Geotop zu erschaffen, begonnen. Zur Umsetzung des Plans wurden vom Betreiber, der Dyckerhoff GmbH, welcher vom Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz unterstützt wurde, zwei Planungsbüros mit der Erarbeitung der Rekultivierung beauftragt. Hierfür wurde der Boden des Geländes aufgeschüttet und mit speziellen Magerrasensamen bepflanzt. Es entstanden wertvolle Grünflächen und Schilfwälder an den Wasserstellen entlang der Steilwände. Diese bilden für viele Tier- und Pflanzenarten neue Lebensräume.
Geländebeschreibung
Durch das Geotop führt ein etwa ein Kilometer langer Rundweg. Dieser läuft an den interessantesten geologischen und naturkundlichen Stellen vorbei und bietet dabei an zentralen Stellen Sitzgelegenheiten. Entlang des Rundwegs stehen 17 Schautafeln, die Informationen unter anderem über Flora und Fauna sowie der Erdgeschichte beinhalten. Das gesamte Konzept wurde in das bestehende Geotouristikkonzept des Donnersbergkreises integriert. Besonders interessant ist der Aussichtspunkt „Erdzeitalterblick“. Von dort kann der ehemalige Steinbruch bestehend aus 25 Millionen Jahre altem Karbonatgestein überblickt werden, der östlich des 285 Millionen Jahre alten vulkanischen Gesteins des Donnersbergs und westlich von Ausläufern des 250 Millionen Jahre alten Buntsandsteins umschlossen ist.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Der Geopark liegt an der L449 zwischen Göllheim und dem Elbisheimerhof. Der Parkplatz an der Landstraße oberhalb des Geländes bietet ausreichende Parkmöglichkeiten. Von dort aus ist der Geopark in wenigen Gehminuten erreichbar. Dieser ist ganzjährig frei nutzbar.