Geschichte
Die Canada-Siedlung ist ein Relikt der US-Streitkräfte in Zweibrücken. Ursprünglich stammt die Siedlung aus den 50er Jahren und bot Wohnraum für Angehörige der Royal Canadian Air Force, später der US-amerikanischen Luftwaffe. Das gesamte Areal hat eine Fläche von 144.000 Quadratmetern, das entspricht etwa 14 Fußballfeldern. Darauf waren 414 Wohnungen angesiedelt, von denen heute jedoch nur etwa die Hälfte noch bewohnt werden. Das Gebiet wird seit dem Jahr 2011 durch eine Genossenschaft betrieben, die GeWoBau GmbH Zweibrücken. Da die meisten bestehenden Wohnungen in einem schlechten Zustand waren, wurden 15 Wohnblocks mit 90 Wohnungen abgerissen, andere Blocks wurden komplett saniert. Das Areal bietet jedoch durch die Lage zwischen Innenstadt und Flughafen, in Nähe zum Wald und zur Fasanerie eine gute Ausgangslage zur gezielten Umgestaltung und Sanierung des Gebietes. Großzügige Grünflächen, ein gutes Erschließungssystem, sowie ein schneller Autobahnanschluss bieten Potenzial für innovative Wohnkonzepte. Um die großen Potenziale der Siedlung zu nutzen, geht die GeWoBau GmbH Zweibrücken nun ein Konzept mit rund 400 Wohneinheiten an. Außerdem wurde eine Quartiersmanagerin eingestellt und die Bürger angeregt eigene Ideen vorzubringen.
Ein Projekt aus dem quartiersbezogenen Wohnansatz „Neue Wohnwelt für Senioren“, ist der Bau eines neuem Pflegezentrums, dafür wurden 24 Wohnungen abgerissen und zehn Mietparteien umgesiedelt. Das „Haus Kana“ bietet Platz für 78 Personen in der vollstationären- und Kurzzeitpflege sowie für zwölf demente Personen in der Tagespflege. Weitere barrierefreie Wohnungen und Wohnungen für betreutes Wohnen sollen entstehen. Durch den Abriss baufälliger Gebäude konnte zudem ein Einkaufsmarkt auf dem Areal realisiert werden. Das ehemalige Relikt der US-Streitkräfte entwickelt sich zu einem Gebiet für neue Wohnansätze.
Konversion
Ursprünglich waren 414 Wohnungen auf dem 144.000 Quadratmeter großem Areal angesiedelt. Es bestand eine homogene Wohnstruktur, jedoch war das Gebiet nach dem Abzug der US-Streitkräfte durch Leerstand und schlechte Gebäudequalität geprägt. Heute wird das Gebiet durch eine Genossenschaft betrieben, der GeWoBau GmbH Zweibrücken. Diese hat einen großen Teil der bestehenden Wohnungen abgerissen oder saniert, um ein innovatives Wohnkonzept auf der Fläche umzusetzen. Es soll eine soziale Durchmischung in dem Gebiet angeregt werden und lebensabschnittabhängige Wohnangebote entstehen. Die Canada-Siedlung wird deshalb in verschiedene Entwicklungszonen eingeteilt, die unterschiedliche Schwerpunkte aufweisen. Die Zonierung wird auf Grundlage von Zustand und Auslastung der Gebäude und der Infrastruktur sowie der aktuelle Marktlage vorgenommen. Dadurch sollen unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden und auch in der Siedlung gehalten werden.
Der quartiersbezogenen Wohnansatz des Gesamtprojektes „Neue Wohnwelt für Senioren“ wird durch verschiedene Bauvorhaben und Einrichtungen umgesetzt. Im Mittelpunkt des „Wohnparks KanadaPark“ steht die stationäre Altenpflegeeinrichtung Haus Kana mit Platz für 78 Personen. Zudem entsteht die Wohnform „Wohnen-Plus“, die Möglichkeit einer intensiven, ambulante, pflegerische Versorgung in den eigen vier Wänden bietet. Die 20 Wohneinheiten bieten neben einem Woncafé eine direkte Verbindung zum Haus Kana. Neben dem Diakoniezentrum, der Herzog-Wolfgang-Stiftung und der Gesellschaft für Wohnen und Bauen (Gewobau) ist auch die Sparkasse Südwestpfalz an dem Wohnbauprojekt beteiligt. Beim Service Wohnen der Sparkasse entstehen in zwei Häusern 22 barrierefreie Wohnungen. Weitere Wohnprojekte sollen folgen sowie die Sanierung des Spielplatzes in der Siedlung. Außerdem befindet sich ein neuer Einkaufsmarkt auf dem ehemaligen Gebiet der US-Streitkräfte.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Die Canada-Siedlung liegt im Osten von Zweibrücken, zwischen Innenstadt und Fashion Outlet Zweibrücken. Die Straßennamen deuten auch heute noch auf die ehemalige Siedlung der Kanadier hin, wie Quebecstraße, Ontariostraße oder Canadastraße.