Finsterthaler Woog am Leinbach

Alternative Bezeichnungen: Oberer Biedenbacher Woog, Obere Biedenbacher Klause

Der Finsterthaler Woog am Leinbach südöstlich der Stadt Kaiserslautern, ist neben dem (Unteren) Biedenbacher Woog und dem Mittleren Biedenbacher Woog eine von drei Triftanlagen im unteren Leinbachtal, dessen bauliche Anlage noch in einem guten Zustand vorzufinden ist. Er ist Teil eines im 19. Jahrhundert errichteten Triftsystems am Leinbach, im Einzugsgebiet des Hochspeyerbachs.

Geschichte

Die Entstehung vieler Wooge in der Westpfalz ist auf die Nutzbarmachung von Gewässern des Pfälzerwaldes zum Transport von Scheitholz zurückzuführen. So auch der Finsterthaler Woog, der im Zusammenhang mit dem Mittleren Biedenbacher Woog und dem im Jahr 1838 angelegen (Unteren) Biedenbacher Woog geschaffen wurde. Die Wooge dienten zu dieser Zeit der Versorgung holzarmer Gegenden am Rande des Pfälzerwaldes. Dazu gehörten unter anderem auch die Städte Bad Dürkheim, Neustadt an der Weinstraße und Landau, die unter anderem über den Leinbach versorgt wurden. Etwa 1 bis 1,75 Meter lange Holzblöcke wurden dabei über den Leinbach getriftet. Das Holz wurde an seinem Bestimmungsort vor allem als Brennholz verwendet. Die Holztrift wurde bis ins späte 19. Jahrhundert betrieben.

Der Ausdruck „Klause“ ist auf die damalige Zugehörigkeit der Pfalz zu Bayern (1816-1946) zurückzuführen. Eine alternative Bezeichnung für den Finsterthaler Woog ist Oberer Biedenbacher Woog.

Objektbeschreibung

Bei dem Finsterthaler Woog handelt es sich, wie bei den anderen beiden Woogen des unteren Leinbachtals, um einen im Hauptschluss gespeisten Woog – das heißt, dass der Woog unmittelbar im Bachverlauf des Leinbachs angelegt wurde. Im Jahr 2010 maß er eine Fläche von 1.170 m². Als Absperrbauwerk dient ein Damm, der heute starke Beschädigungen aufweist. Eine Sanierung des Woogs hat parallel zu der des (Unteren) Biedenbacher Woogs stattgefunden. Das Auslaufbauwerk ist ein offener Durchlass durch den ganzen Dammkörper, der bis auf die Dammsohle hinunterreicht. Durch Einsetzen von Holzbohlen wurde hier das Stauen der Klause ermöglicht. Zusätzlich wurde im seitlichen Dammbereich zur Entlastung bei gefülltem Stauraum eine Blocksteinrampe ins Unterwasser (Kaskade aus Steinen) als Überlauf eingerichtet, die im Laufe der Zeit stark beschädigt wurde und Bodenerosion im angrenzenden Dammbereich zur Folge hatte.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Das Leinbachtal ist von der Gemeinde Hochspeyer am besten über die Ortsgemeinde Frankenstein zu erreichen. Etwa ein Kilometer von der Ortsausfahrt Frankenstein, aus Richtung Hochspeyer kommend, befindet sich an der B 39 ein Parkplatz für Besucher des Leinbachtals. Von dort ist der Biedenbacher Woog zu Fuß erreichbar.

Literaturverzeichnis

  • Koehler, G., Frey, W., Schindler, H., & Hauptlorenz, H. (2011). Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärereservat Pfälzerwald. Aachen.

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 25“ 28′ N, 7° 56“ 44′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
um 1838

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