Geschichte
Die Geschichte der Weihermühle geht bis in das Jahr 1450 zurück, in welchem sie erstmalig erwähnt wurde. Die Leininger Grafen legten an der Fuhrt über den Odenbach einen Fischweiher an, bei welchem später die Odenbacher Mühle errichtet wurde. Der heute verwendete Name „Weihermühle“ leitet sich von eben diesem Fischweiher ab. Damit kann die Weihermühle als einer der letzten Nachweise einer früheren Besiedlung des Odenbachtals gesehen werden. Die Mühle selbst wurde bis zur Stilllegung im Jahr 1905 mit Wasserkraft betrieben und als Getreidemühle genutzt. Zwischen 1926 und 1943 befand sie sich im Besitz der Forstverwaltung. Seit dem Jahr 1928 wird die Weihermühle als Gastronomiebetrieb umgenutzt. Mittlerweile befindet sich das Mühlenanwesen seit etwa 30 Jahren im Privatbesitz von Familie Cronauer und wurde zum Landhotel mit Restaurant und Biergarten umgebaut. Neben den Gebäuden aus früheren Zeiten sind seit den Jahren 2015 und 2020 zwei neue Gästehäuser Bestandteil der Weihermühle. Daneben besitzt die Familie eine Rinderzucht sowie einen Ponyhof, welcher vor allem für die jüngeren Gäste Ausritte und Spaziergänge mit den Ponys anbietet.
Baubeschreibung
Zum Mühlenanwesen gehört die historische Mühle, welche heutzutage als „kleine Mühle“ bezeichnet wird und als Restaurant sowie als Lokal mit Biergarten insbesondere von Wanderern und Tagesgästen genutzt wird. Daneben wurde im Jahr 2015 das Gästehaus „Kornkammer“ mit insgesamt 16 Zimmern erbaut. Der Name leitet sich von der ehemaligen Nutzung des Hauptgebäudes als Getreidespeicher ab, welches den Grundstein des Konzepts gebildet hat. Im Jahr 2019 starteten dann die Bauarbeiten um die Mühle um ein zweites Gästehaus zu erweitern. Der Neubau wurde im Frühjahr 2021 fertiggestellt und umfasst neben 18 Hotelzimmern auch einen Gastronomie-, Wellness-, Veranstaltungs- und Loungebereich. Die Besonderheit der beiden Erweiterungsbauten liegt in der baulichen Gestaltung. Architekt und Besitzer des Hotels Manfred Cronauer legte den Bauten ein naturverbundenes Konzept zugrunde, was sich nicht nur in der Verwendung einer natürlichen Farbgebung mit vielen Erdtönen widerspiegelt. Die Außenfassade besteht zu einem hohen Anteil aus Glas, was die Natur bis in die Zimmer der Gäste tragen und somit deren Naturbewusstsein schärfen soll. Die beiden Gebäude besitzen jeweils Krüppelwalmdächer und beim Bau wurde ein hoher Wert auf die Nachhaltigkeit gelegt. So wurden die Bauten nicht nur aus nachwachsenden Rohstoffen errichtet, sondern deren Wasserversorgung durch zwei Brunnen gesichert und die Räume werden mittels Nahwärme über ein Blockheizkraftwerk geheizt. Zudem sind auf einem der beiden Gebäude Solarzellen angebracht und für die Besucher der Mühle eine Elektrotankstelle wie auch eine E-Bike-Ladestation eingerichtet. Weiterhin wird bei der Versorgung der Gäste auf die Regionalität der Lebensmittel geachtet und das hauseigene Rindfleisch angeboten.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Die Weihermühle liegt mitten im Odenbachtal auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Herschberg innerhalb der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen. Direkt angrenzend an den Odenbach kann die Mühle sudöstlich des Siedlungsgebiets von Herschberg und westlich des Siedlungsgebiets von Höheinöd verortet werden. Das Mühlenanwesen befindet sich zudem direkt angrenzend an den Odenbachtaler Wasserschaupfad mit seinen Felsen, Sandsteinformationen und Wasserfällen. Mit dem Wasserschaupfad versucht die Ortsgemeinde Herschberg ein Stück der Landschaft möglichst unverfälscht und vom Menschen nicht verändert zu erhalten wie auch vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen.