Geschichte
Der Münchhofbrunnen in Hochspeyer ist heute in seiner ehemaligen Erscheinungsform nicht mehr erhalten. Früher quoll glasklares Wasser aus einer Quelle, welche mit einer Steinplatte grottenartig übermauert war, aus dem felsigen Gestein des Hügels in Hochspeyer hervor. Die Bewohner meinten, dass es das köstlichste und kühlste Wasser war, welches sie jemals getrunken haben. Auch die Feldarbeiter und Holzsammler schätzen die Abkühlung der Quelle nach der Arbeit. Außerdem wurde Milch in einer fest verschlossenen Kanne in der Quelle gelagert, sodass sie an heißen Tagen auch am Abend noch frisch war.
Die Quelle war zudem durch einen schmalen Zulauf, die in Sandstein eingefasst war. Diese nutzen die. Die „Wäschbach“ wurde außerdem im Sommer von den Kindern als Spielplatz genutzt, es wurden Wasserschlachten veranstaltet und Boote fahren gelassen. Der Münchhofbrunnen besaß zudem eine separate Pferdetränke die „Gäulsbach“. Hier wurden täglich die durstigen Pferde getränkt, die aber nur tranken, wenn das Wasser sauber war. Nach jedem Unwetter mussten deshalb die Gemeindemitarbeiter den Bach von Verschmutzungen und Schlamm befreien. Auch Gänse, Enten und andere Vögel wurden durch das klare Wasser angelockt.
In den 1950er Jahren und Anfang der 1990er Jahren wurde die ursprüngliche Brunnenanlage bei verschiedenen Baumaßnahmen an der Münchhofstraße zur Erschließung des Neubaugebietes abgeräumt. Sie wurde durch ein einfaches Becken ersetzt, welches mit dem historischen Vorbild nur noch wenig gemeinsam hat. Die Quelle wurde vergessen und verlassen und es rinnt nur noch spärlich Wasser aus einem eisernen Rohr. Der Hochspeyerer Beigeordnete Alexander Mock erklärt das heutige schwache Rinnsal dadurch, dass beim Auskoffern des Straßenuntergrundes, während der Ausbauarbeiten an der Münchhofstraße im Jahr 1995, eine Wasserader unterbrochen wurde. Statt der starken Schüttung hat sich das Wasser wahrscheinlich einen anderen Weg gesucht, zum Teil auch um das neue Becken herum. Heute läuft das Wasser wieder etwas stärker, wenn auch mit jahreszeitlichen Schwankungen. Auch der Beigeordnete selbst hat bei Restaurierungsarbeiten seines Hauses am Münchhof im Keller, durch Hinweise des früheren Bewohners, eine uralte Brunnenfassung Die hohe Feuchte seiner südlichen Außenwand lässt die Vermutung aufkommen, dass die eigentliche Quelle des Münchhofbrunnens sei hier zu suchen ist.
Heute ist ein neues mit Sandstein gefasstes Becken an der Stelle zu finden, von dem sich der Bach bis in den Hochspeyerbach schlängelt.
Baubeschreibung
Der Münchhofbrunnen in Hochspeyer wurde über die Jahre mehrmals baulich verändert und ist heute in seiner historischen Erscheinungsform nicht mehr erhalten. Die frühere Brunnenanlage bestand aus einer Quelle, die mit einer Steinplatte grottenartig übermauert war, und aus der glasklares Wasser aus dem felsigen Gestein floss. Die Quelle war zudem durch einen schmalen Zulauf mit der „Wäschbach“ verbunden, die in Sandstein eingefasst war. Der Münchhofbrunnen besaß zudem eine separate Pferdetränke die „Gäulsbach“.
In den 1950er Jahren und Anfang der 1990er Jahren wurde die ursprüngliche Brunnenanlage bei verschiedenen Baumaßnahmen abgeräumt und durch ein einfaches Becken ersetzt. Dieses hatte mit dem historischen Vorbild nur noch wenig gemeinsam. Auch schoss nur noch ein schmales Rinnsal hervor, und das Wasser der ehemaligen Quelle drückte sich wahrscheinlich am Becken vorbei. Heute ist ein neues mit Sandstein gefasstes Becken an der Stelle zu finden, von dem sich der Münchhofbach über ein Wiesental, durch das Regenrückhaltebecken bis zum Hochspeyerbach schlängelt. Das früher offene Wiesental ist heute zugewachsen und die Natur hat sich das Tal zurückgeholt.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Hochspeyer ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern, welche seit 2014 der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn angehört.
Der Münchhofbrunnen liegt im Süden der Ortsgemeinde an der Münchhoferstraße. Ihm vorgelagert steht die Münchhofer Obstmühle. Parkplätze stehen an dieser zur Verfügung. Die Brunnenanlage ist frei zugänglich.
