Ungerthaler Woog am Ungertalbach

Alternative Bezeichnungen: Ungerthaler Klause

Der Ungerthaler Woog am Ungerbach befindet sich im Wald südöstlich von Kaiserslautern etwa auf halber Strecke zwischen Waldleiningen und Frankenstein. Die ehemalige Triftanlage des Ungerthaler Woogs ist baulich gut erhalten und noch in seinem ursprünglichen Zustand vorzufinden. Der Ungerbach, der den Ungerthaler Woog speist, mündet in den Leinbach. Der Ungerthaler Woog ist Teil eines im 19. Jahrhundert errichteten Triftsystems am Leinbach, im Einzugsgebiet der Hochspeyerbachs.

Geschichte

Die Entstehung vieler Wooge in der Westpfalz ist auf die Nutzbarmachung von Gewässern des Pfälzerwaldes zum Transport von Scheitholz zurückzuführen. So auch der Ungerthaler Woog, der im Jahr 1844/45 angelegt wurde.

Die Wooge dienten zur damaligen Zeit der Versorgung holzarmer Gegenden am Rande des Pfälzerwaldes. Dazu gehörten unter anderem auch die Städte Bad Dürkheim, Neustadt an der Weinstraße und Landau, die unter anderem über den Leinbach versorgt wurden. Etwa 1 bis 1,75 Meter lange Holzblöcke wurden dabei über den Leinbach getriftet. Das Holz wurde an seinem Bestimmungsort vor allem als Brennholz verwendet. Die Holztrift wurde bis ins späte 19. Jahrhundert betrieben.

Der Ausdruck „Klause“ ist auf die damalige Zugehörigkeit der Pfalz zu Bayern (1816-1946) zurückzuführen. Eine alternative Bezeichnung für den Ungerthaler Woog ist deshalb Ungerthaler Klause.

Objektbeschreibung

Bei dem Ungerthaler Woog handelt es sich um einen, im Hauptschluss gespeisten Woog – das heißt, dass der Woog unmittelbar im Bachverlauf des Ungerbachs angelegt wurde und somit die gesamte durchfließende Wassermenge des Baches gespeist wird. Es handelte sich um einen Sammelwoog in einem Seitental des Leinbachtals, dessen Funktion es war gezielt Wasser abzugeben und somit die zur Trift erforderliche Wassermenge im betreffenden Fließgewässer sicherzustellen. Eine Sandsteinmauer auf der Seite des gestauten Wassers diente als Absperrbauwerk. Ein Grundablass mit Auslauf und Überlauf in der Mitte wurde als Auslaufbauwerk verwendet. 

Der Ungerthaler Woog sowie sein ehemaliges Absperr- und Auslaufbauwerk sind heute stark bewachsen und hinter Büschen verborgen. Dennoch ist der kleine Woog immer noch mit Wasser gefüllt.

Südlich des Ungerthaler Wooges befindet sich an einer Weggabelung der Ritterstein Nr. 149 mit der Inschrift „Pechhütte“ sowie eine kleine Jagdhütte.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Das Leinachtal ist von der Gemeinde Hochspeyer am besten über die Ortsgemeinde Frankenstein zu erreichen. Etwa ein Kilometer von der Ortsausfahrt Frankenstein, aus Richtung Hochspeyer kommend, befindet sich an der B 39 ein Parkplatz für Besucher des Leinbachtals. Von dort ist der Ungerthaler Woog zu Fuß erreichbar.

Literaturverzeichnis

  • Koehler, G., Frey, W., Schindler, H., & Hauptlorenz, H. (2011). Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärereservat Pfälzerwald. Aachen.

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 24“ 47′ N, 7° 56“ 2′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
1844/45

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