Geschichte
Im Mittelalter bestand in dem Dorf eine Kapelle, die bereits zur Pfarrei Katzweiler gehörte. Nach der Reformation (1517-1648) waren die Katholiken vorübergehend nach Wolfstein gepfarrt, von 1803 an nach Schallodenbach und seit 1919 wieder nach Katzweiler. Das Pfarrgedenkbuch berichtet 1928 von dem Plan eines Kirchenbaus und vermerkt dazu, dass bei der ersten durchgeführten Sammlung die Protestanten des Ortes doppelt so viel spendeten wie die Katholiken; allerdings war die Bevölkerung auch überwiegend evangelisch.
Die Kirche entstand nach den Plänen des Architekten Hans Seeberger (1864-1928) aus Kaiserslautern. Im Oktober 1930 legte man den Grundstein, im August 1931 fand bereits die Kirchweihe unter allgemeiner Beteiligung beider Konfessionen statt. Der Speyerer Bischof Dr. Ludwig Sebastian gab der Filialkirche den Namen und Titel Maria Rosenkranzkönigin.
Baubeschreibung
Bei dem Gotteshaus handelt sich um einen relativ kleinen Bau, der eher einer Kapelle ähnelt. Die Mauern bestehen aus einheimischen Sandsteinen, die entsprechend zugehauen sind. Auf dem Walmdach sitzt ein Dachreiter, dessen zwiebelförmige Kuppel von einem Kreuz überragt wird. Das Türmchen trägt zwei Glocken; eine trägt den Namen St. Maria, die andere ist namenlos. Das sakrale Gebäude in romanischem Stil weist Rundbogenfenster und eine Rotunde über dem Eingang auf. Man betritt die Kirche über einen gepflasterten Vorhof und drei Stufen. Die spitz zulaufende Umrahmung des Eingangs ist mit Ziersteinen geschmückt. Zwei Flügeltüren aus Holz und zwei weitere Türen mit Glaseinsatz führen in das Innere.
Das Gotteshaus bietet 110 Sitzplätze in zwei Bankreihen im Schiff sowie einige zusätzliche auf der Empore. Die Empore ruht auf Säulen, ist mit Holz verkleidet und trägt die kleine Orgel. Die Ausstattung zeichnet sich durch Wärme und Anmut aus. Sie besteht aus einer schönen Bildstatuette der Muttergottes als Rosenkranzkönigin und einer 1988 erworbenen Figur des Heiligen Joseph. Der schlichte Kreuzweg mit den Stationen des Leidens Christi stammt aus den Werkstätten des Klosters Maria Laach. Die bunten Fenster an den Seiten erinnern an Aussagen des christlichen Glaubens. Der Chor mit Altar und Ambo hat seinen Mittelpunkt im Tabernakel.
In den letzten Jahren mussten einige Renovierungen durchgeführt werden, die das Schiff und den Altarraum, die Kirchenbänke und die Heizungsanlage, den Dachstuhl und das Dach betrafen. Sie wurden zu einem beträchtlichen Teil durch Spenden und Leistungen der engagierten Gemeinde verwirklicht.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Das Gotteshaus liegt auf einer Anhöhe am Ortsrand und ist über den Bornweg oder die Hebelstraße zu erreichen. Die Ortsgemeinde Olsbrücken gehört zur Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg im Landkreis Kaiserslautern. Parkplätze sind direkt an der Kirche vorhanden. Darüber hinaus ist Olsbrücken an das regionale Schienennetz angebunden.
(Karlheinz Schauder, 2006-2010)