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Marienkapelle in Obernheim-Kirchenarnbach

Weit über dem Dorf liegt die denkmalgeschützte Wallfahrtskapelle Maria Bildeich. Sie wurde ohne jegliche Genehmigung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet. Die sakrale Stätte ist heute jedes Jahr an Pfingstmontag das Ziel vieler Pilger.

Geschichte

Die Kapelle hoch über dem Arnbachtal verdankt ihre Entstehung vermutlich einer Legende. Die fromme Geschichte erzählt, dass einst in der Höhlung einer alten Eiche das Bild der Madonna mit dem Leichnam Christi gefunden wurde. Nachdem man das Bild dem Baum entnommen und in das alte Gotteshaus von Kirchenarnbach gebracht hatte, sei es dort immer wieder auf rätselhafte Weise verschwunden und an seinen früheren Platz zurückgekehrt.

Die Bewohner der Sickinger Höhe sahen darin angeblich den Auftrag, an dem wundersamen Ort eine Feldkapelle zu errichten. Mehrere Jahre bemühten sich die Bauern der Umgebung, das Vorhaben zu verwirklichen. Im August 1814 berichtete der Pfarrer an das Bischöfliche Ordinariat über den begonnenen Bau, der bis dahin weder von der weltlichen noch von der geistlichen Behörde genehmigt war.

Die Katholiken des Arnbachtals waren jedoch nicht mehr aufzuhalten, auf ihrer Gemarkung eine Gnadenkapelle zu erstellen, die den Namen „Maria-Bildeich“ erhielt Die Gemeindeglieder der umliegenden Pfarreien brachten einige Opfer auf, stellten kostenlos Baumaterial zur Verfügung und arbeiteten freiwillig mit. Das Kirchlein wurde schließlich 1841 in Dienst gestellt, wie aus der Jahreszahl hervorgeht, die am Bogen über dem Portal eingemeißelt ist.

Objektbeschreibung

Die sakrale Stätte ist ein einfacher Bau mit einem überdachten Freialtar an der Stirnseite. Tür und Fenster schließen rundbogig, an der Rückwand des Chores ist ein weiteres Rundfenster eingelassen. Der nur zimmergroße Innenraum bietet 20 Sitzplätze. Aus der Platte des Altars wächst ein Eichenstamm, der eine Nische aufweist. Darin steht eine kleine Pietà, die trauernde Maria mit dem toten Sohn auf dem Schoß, eine zeitlose Verkörperung des Schmerzes einer Mutter. Zu beiden Seiten des Altars sind jeweils drei mächtige Engel zu sehen, die in der Technik des Sgraffito ausgeführt sind.

Die Ausstattung wurde in jüngster Zeit an der rechten Seitenwand durch moderne Glasmalerei ergänzt, die der Landstuhler Künstler Peter Roman Heid gestaltete. Alljährlich findet am Pfingstmontag eine Wallfahrt zu der einsamen Kapelle statt, bei der sich viele Pilger zum „Bildeichfest“ versammeln.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Zu „Maria-Bildeich“ führt eine ausgeschilderte Straße, die in der Ortsmitte von Kirchenarnbach nach Osten abzweigt. Die Kapelle befindet sich auf einem langen Höhenzug, der sich nach der Neumühle hin erstreckt. Sie liegt zwischen Feldern auf einer Wiese, die von Büschen und Bäumen umgeben ist. Sitzbänke und ein Brunnen laden zu einem Aufenthalt und einem herrlichen Rundblick über den Westrich hin und bis zum Wasgau ein.

(Karlheinz Schauder 2006-2010)

Literaturverzeichnis

  • Schauder, Karlheinz (2006-2010). Serie "Dorf- und Stadtkirchen im Landkreis Kaiserslautern" Rheinpfalz.
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe (2019). Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Südwestpfalz Mainz.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 20“ 47′ N, 7° 34“ 38′ O

    Baustil:

    Unbekannt

    Datierung:
    1841

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    • Straße

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