Geschichte
Eine Kirche in Lambsborn, die den Aposteln Philippus und Jakobus geweiht war, wurde bereits vom Kloster Hornbach gegründet und 1277 erstmals urkundlich als Pfarrsitz genannt. Als 1537 die Reformation in dem Ort eingeführt wurde, kam das Gotteshaus an die Evangelischen. Das Gebäude, dessen älteste Teile aus dem 12. Jahrhundert stammten, überstand den Dreißigjährigen Krieg trotz einiger Beschädigungen.
Allmählich wurde die Kirche für die wachsende Bevölkerung zu eng und zu klein, so dass man sich 1781 zu einem Neubau entschloss, den der Architekt Wahl plante und durchführte. Die Kosten übernahm größtenteils die protestantische Kirchenschaffnei in Zweibrücken. Die Fertigstellung des Gotteshauses zog sich allerdings einige Zeit hin, weil der Maurer seine Arbeit „schläfrig“ betrieb, so dass alle anderen Handwerker aufgehalten wurden.
Im Herbst des Jahres 1783 konnte die Kirche schließlich eingeweiht werden.
Objektbeschreibung
Es handelt sich um einen nüchternen Zweckbau, um eine einfache Saalkirche mit drei Fensterachsen, deren Bausubstanz etwa der heutigen entspricht. Witterungseinflüsse führten dazu, daß das Gebäude im Lauf der Zeit stark litt. Es mussten daher mehrere Renovierungen vorgenommen werden, die nicht immer glücklich verliefen.
Der rechteckige Bau hat eine Fläche von 250 Quadratmetern und eine Turmhöhe von 18 Metern. Der Sockel besteht aus gehauenen Steinquadern, die Wände sind glatt verputzt und weisen rechteckige Fenster auf. An der Giebelseite befindet sich der Eingang, eine Tür mit nur wenig profiliertem Rahmen. Der dreieckige Giebel enthält ein ovales Fenster, der vierseitige Dachreiter endet mit einer geschweiften Haube und einer Laterne.
Bei der Innenausstattung ist auf die wertvolle Barockkanzel, das einzige erhaltene Einrichtungsstück von 1783, hinzuweisen: ein vieleckiger Korb mit geteilten Feldern und einem volutengekrönten Schalldeckel. Die Kanzel und die kunstvollen Leuchten tragen dazu bei, den Eindruck calvinistischer Einfachheit und Strenge ein wenig zu mildern.
Das Geläut besteht aus drei Glocken, die 1952 von der Firma Rincker in Sinn/Hessen gegossen wurden. Nach ihrer Verwendung tragen sie die Namen Totenglocke, Betglocke und Taufglocke. Die alte Orgel tat nur bis 1891 ihren Dienst. Man ersetzte sie durch ein Instrument des renommierten Orgelbauers Walcker aus Ludwigsburg in Württemberg.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Die Ortsgemeinde Lambsborn liegt am westlichen Rand des Landkreises Kaiserslautern. Die Kirche von Lambsborn steht abseits der Dorfstraße an einem Hang, zwischen den alten Bäumen des ehemaligen Friedhofs. Einzelne Parkplätze sind auf dem Grundstück zu finden.
(Karlheinz Schauder 2006-2010)