Geschichte
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Felsformation bei Frankelbach für eine keltische Opferstätte gehalten. Der Historische Verein der Pfalz hatte deshalb Untersuchungen in Auftrag gegeben, die diese Vermutungen später bestätigten. Die Forschungsergebnisse besagten, dass der Felsen ursprünglich höher war und er deutliche Kennzeichen eines Opfersteins aufweise. Erkennbar sei dies beispielsweise an dem Altar, der im Volksmund auch Jungfrauenbett genannt wird, dem Plateau, auf dem der Opfernde stand sowie dem in den Stein gehauenen Blutbecken mit einer zehn Zentimeter breiten Blutrinne.
Diese Ergebnisse konnten durch spätere Untersuchungen im Jahr 1925 widerlegt werden. Bei der Felsformation handelt es sich um einen römischen Steinbruch aus dem 3./4. Jahrhundert. Sichtbar ist diese Nutzungsform am typischen Bogenhieb, der beim Abschroten einzelner Felsblöcke entstand. Um einen Block vom Felsen abzutrennen wurden mit einem Zweispitz senkrecht von drei Seiten Schlitze in den Felsen geschlagen. So entstanden geschwungene Rillen an den Felswänden. War die gewünschte Tiefe erreicht, so wurden in horizontaler Richtung mit der natürlichen Schichtung Eisenkeile in den Sandstein getrieben, bis sich der Block löste.
Die gewonnen Felsblöcke und runden Steinscheiben wurden vor allem als Tischplatten und möglicherweise auch als Mühlräder verwendet. Außerdem wurden sie beim Bau der westlich an der heutigen Gemarkungsgrenze vorbeiführenden ehemaligen Römerstraße verwendet.
Die hinterlassenen Spuren der römischen Steinbearbeitung haben die Fantasie der Bevölkerung angeregt. So entstanden viele Sagen, die sich um den sogenannten Teufelstein ranken. Zur Erinnerung an die Sagen wurden am Teufelstein Holzskulpturen errichtet, zum Beispiel eine Männerfigur mit spitzem Hut, langem Bart und Gewand sowie einem Bären auf dem Felsen.
Geologie
Der Teufelstein ist eine Sandsteinformation, die dem Rotliegenden (295 Millionen Jahre vor heute) entstammt und sich aus einer Wechsellagerung von grauem Sand- und Tonstein bildet. Diese Wechsellagerung entstand durch die Ablagerung von Sedimenten in Flüssen und Seen. Durch den Druck von sich darüber ablagernden Schichten entwickelte sich daraus festes Gestein. Durch Verwitterung veränderte der ursprünglich graue Stein seine Farbe zu rötlich-braun. Der Teufelstein tritt als homogene Bank aus mittelkörnigem Sandstein an die Oberfläche und sich besonders für die Werksteingewinnung eignet. Bis heute wird in der näheren Umgebung, in einem Steinbruch bei Olsbrücken, Sandstein gewonnen.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Der Teufelstein befindet sich etwa 500 Meter südwestlich von Frankelbach. Parkmöglichkeiten bieten sich in der Schulstraße. Von dort aus kann man den restlichen Weg bis zum Teufelstein zu Fuß gehen. Direkt daran führt ein Wanderweg vorbei. Vor Ort bieten Tische und Bänke die Möglichkeit zur Rast.