Grundschule in Erfenbach

Alternative Bezeichnungen: Altes Schulhaus

Die erste Schule in Erfenbach wurde wahrscheinlich bereits Ende des 17. Jahrhunderts eingerichtet. Etwa einhundert Jahre später war das Schulhaus in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Bis 1824 blieb die schulische Situation in Erfenbach eher schlecht.
Teile der heutigen Grundschule in Erfenbach wurden 1884 errichtet. Im Jahr 1934 wurde das Gebäude umfassend aus- und umgebaut.

Geschichte

In einem Schreiben des Pfarrers Floret, Dekan in Kaiserslautern, wird 1688 erstmals ein Schulmeister in Erfenbach erwähnt, der aber seinen Dienst in Erfenbach wegen der angetroffenen schlechten Verhältnisse vor Ort nicht antreten konnte. Im Jahr 1698 wird in einem weiteren Schreiben des Dekan Floret erstmals eine „armselige Schule“, die unterstützt werden sollte erwähnt und belegt damit, dass in Erfenbach Ende des 17. Jahrhunderts eine reformierte Schule existierte. Eine Schilderung des reformierten Schulmeisters Gottfried Henop beschreibt 1779 die Schule als so verfallen, dass sie fast nicht bewohnbar ist und von der Gemeinde unterhalten wird.

Eine weitere reformierte und eine katholische Schule werden im Jahr 1781 belegt. Wo sich die Schulräume befanden, kann nicht mehr festgestellt werden. Meistens befanden sie sich in angemieteten Räumen.

Im Jahr 1824 wurde erstmals nachweisbar ein Schulhaus an der Ecke Hauptstraße/Hohlstraße, heute Siegelbacher Str./Lettow-Vorbeck-Straße gebaut. Die Schule wurde erst ausschließlich protestantisch genutzt, später auch katholisch. Das Schulgebäude wurde bis 1884 genutzt und 1937 wegen Baufälligkeit abgerissen. Bei diesem Gebäude handelte es sich um ein eineinhalbgeschossiges Haus mit Walmdach, das außen verputzt war und Fenster und Türen mit Sandsteinrahmen besaß. Darin waren zwei Schulsäle und eine Lehrerwohnung eingerichtet. Bis 1861 besuchten auch Kinder aus Stockborn diese Schule, bis sie auf Grund der geringen Platzverhältnisse der Schule verwiesen wurden. Im Jahr 1864 wurde zwar in Stockborn ein eigenes Schulgebäude errichtet, jedoch besuchten sie ab 1874 wieder die Schule in Erfenbach wegen Lehrermangels.

Da 1884 dieses Schulgebäude zu klein wurde, errichtete man in der Hauptstraße, heute Siegelbacher Straße, ein neues Schulgebäude mit zwei Schulsälen, das die Grundmauern des heutigen Schulgebäudes bildet. Im Jahr 1888 wurde der Bau mit zwei weiteren Schulsälen vollendet. Zur gleichen Zeit entstand eine Lehrerdienstwohnung in der Hohl (heute Lettow-Vorbeck-Straße) für die protestantischen Lehrer und eine Dienstwohnung in der Hauptstraße 80 (heute Siegelbacher Str.) für den katholische Lehrer. Bereits 1927 wurde das Schulhaus infolge von Feuchtigkeit und schlechter Belichtung als gesundheitsschädlich erklärt. In Folge dessen ging man 1934 an die Planung und an den Totalumbau der Schule. Der Architekt war Hans Seeberger aus Kaiserslautern. In dem neuen Schulhaus waren nun acht Lehrsäle, ein Lehrer- und ein Lehrmittelzimmer, sowie eine Hausmeisterwohnung. Außerdem wurden eine Heizanlage, ein Schulrundfunk und eine moderne Abortanlage eingebaut. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 110 000.- Reichsmark. Später wurde das Gebäude noch um eine Schulküche und einen Werksaal ergänzt.

Durch die Eingemeindung Erfenbachs und im Zuge der Schulreform wurde die Schule in Erfenbach zum Schuljahresbeginn 1971/72 zur reinen Grundschule für die Klassen eins bis vier, in der die Grundschüler aus Erfenbach und Siegelbach unterrichtet werden. Die Hauptschüler aus Erfenbach gingen bis zur Schließung der dortigen Hauptschule nach Siegelbach.

Im Laufe der Jahre erfolgten immer wieder Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen, wie zum Beispiel der Ausbau des Dachgeschosses zu Klassenräumen. Es sind 10 Klassenräume vorhanden, einer davon befindet sich in der Ortsverwaltung in Erfenbach. Durch starken Zulauf in den letzten Jahren, fehlen heute wieder Klassenräume.

Baubeschreibung für das Schulgebäude 1884 – 1934

Vor dem Umbau zum heutigen Schulhaus in Erfenbach handelte es sich bei dem Gebäude um einen zweieinhalbgeschossigen Bau mit oberirdisch liegendem Untergeschoss und Satteldach. Es war außen verputzt und besaß Fenster und Türen mit Sandsteinrahmung. Der Haupteingang lag an der Hauptstraße und war über eine Sandsteintreppe mit einem Zugang aus zwei Laufrichtungen erreichbar. Das Gebäude beherbergte vier Schulsäle.

Baubeschreibung nach Um- und Anbau ab 1934 bis heute

Das Gebäude blieb in seiner Grundform erhalten, wurde aber mit einem Walmdach mit vier Gauben ausgestattet. In nordwestlicher Richtung wurde ein zweieinhalbgeschossiger Querriegel angebaut, sodass das Gebäude heute eine L-Form besitzt. Es ist außen weiß verputzt und die Sandsteinrahmungen um Fenster und Türen blieben erhalten. Der Haupteingang befindet sich heute im angebauten Treppenhaus an der nördlichen Seite des Gebäudes. Der Eingang an der Hauptstraße wurde entfernt.

Literaturverzeichnis

  • Ludwig Mahler (1963). Erfenbach einst und jetzt. Kaiserslautern.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 28“ 50′ N, 7° 42“ 42′ O

Baustil:

Unbekannt

Datierung:
1884

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