Geschichte
Das erste Bauvorhaben des Dreiseithofes ging vor 1800 von Daniel Wack aus. Sein gleichnamiger Sohn baute schließlich 1830 das Wohnhaus mit Scheune und Stall. Daniel Wack verkaufte 1868 das Haus und erwarb das Anwesen des Pfarrers, nachdem dieser endlich in das sich seit 1835 im Bau befindliche neue Pfarrhaus einziehen konnte. Die neuen Besitzer des Anwesens bauten ein neues Wohnhaus mit Stall und Scheue. Diese wohlhabende Familie stiftete das Gelände für den neuen Friedhof an der Horschbacher Straße.
Nachdem es im Nachbargebäude zum Dreiseithof gebrannt hatte und dieses Haus nicht mehr bewohnbar war, kaufte die Familie im Jahr 1900 den Bauplatz und errichtete das quer zur Straße stehende Wirtschaftsgebäude. Im Jahr 1901 wurde ein neuer Backofen hinter der Waschküche zum Talbach hin errichtet. Im Jahr 1928 erwarb Karl Drumm das Anwesen für 70 000 Mark und brachte seine Schmiede in dem bestehenden Wirtschaftsgebäude unter.
Objektbeschreibung
Das aus einem älteren Winkelhof hervorgegangene Anwesen ist 1868 durch den Bau eines separaten Wohnhauses zur Dreiseitanlage erweitert worden. Der von dem Wohntrakt der alten Einfirstanlage gestellte, die traufständige Stellung des älteren Baukörpers beibehaltende Neubau erhebt sich über einem gequaderten Sockel und wird durch ein Sohlbankgesims horizontal gegliedert. Über der zentral angeordneten Haustür, die ein bemerkenswert reich verziertes Türblatt aufweist, befindet sich ein von großen Konsolen getragener Balkon, der das Gebäude deutlich aufwertet. Die den Hofraum rückwärtig rahmende Stallscheune der älteren Einfirstanlage dürfte um 1830 entstanden sein. An sie schließt giebelständig ein weiteres Ökonomiegebäude an, das mit einem großen, offenen Arbeitsplatz und einem hölzernen Laufgang den Hof nach Norden abschließt. Das, Kirche und Pfarrhaus direkt gegenüberliegende, großzügig dimensioniere Anwesen hebt sich durch seine Lage und seine qualitätvolle Gestaltung deutlich von der übrigen Bebauung ab und ist dem Umfeld des kirchlichen Bereichs zuzurechnen.
Der Dreiseithof in Hinzweiler ist ein eingetragenes Kulturdenkmal.
Weitere Informationen sind in der Häuserchronik der Ortsgemeinde Hinzweiler zu finden.