Tausendmühle in Bruchmühlbach

Die Tausendmühle in Bruchmühlbach ist rund 400 Jahre alt und sie gehört zu den letzten Getreidemühlen der Region, die bis noch vor ein paar Jahren in Betrieb war. Ihren Namen verdankt sie einem Bach der an der Mühle entlang floss und die Mühle wechselte in der Geschichte 26 Mal den Besitzer. Heute kann man Backkurse in der Mühle belegen und im Mühlenladen einkaufen.

Geschichte

Die erste Mühle an dieser Stelle entstand schon im Jahr 1598, diese lag aber weiter hinten im Tal als das heutige Anwesen. Durch einen Erdrutsch wurde das Gebäude jedoch zerstört. Daraufhin wurde aus den alten Mauersteinen und den herabgefallenen Felsbrocken neue Steine für das neue Mühlengebäude gefertigt.

Das Anwesen kam dann im Jahr 1753 in den Besitz des Schultheißen Johann und dieser nahm bauliche und technische Veränderungen vor. Vier Jahre später, im Jahr 1757, tauchte erstmals der Name „Tausendmühle“ auf.  Ihren Namen verdankt sie dem „tosenden“ Bach, der einst entlang der Mühle verlief und aus Tosen wurde Tausend. Danach wechselte die Mühle wieder häufig den Besitzer, bis das Anwesen im Jahre 1890 zur Versteigerung angeboten wurde. Paul Broschar erwarb 1890 die Mühle und übertrug sie zehn Jahre später auf seinen Sohn Jakob, der das Wohnhaus und die Stallung neu erbaute und den Betrieb durch maschinenmäßige Einrichtungen, von der oft unzureichenden Wasserkraft des Baches, unabhängig machte. Nach dem Tod von Jakob Broschar im Jahre 1942 übernahm der Schwiegersohn Oskar Frank die Mühle. Er richtete 1942 den Betrieb elektrisch ein und ersetzte das oberschlächtige Wasserrad durch eine Turbine.

Seit 1960 führte sein Sohn, Alois Frank, die Tausendmühle und er stand erstmals vor der Entscheidung die Mühle wegen Unwirtschaftlichkeit aufzugeben oder modernisieren. Er entschied sich für die Modernisierung und durch die neue vollautomatische Vermahlung konnte die Leistung der Mühle gesteigert werden. Bis ins Jahr 2013 war die Mühle noch in Betrieb, wurde dann aber wegen Unrentabilität aufgeben. Die heutige Inhaberin Heike Stahl, die Tochter von Alois Frank, baut die Mühle erneut um und versetzte sie in die Gegenwart. In der heutigen Mühle kann man Bachkurse belegen und im Mühlenladen einkaufen gehen.

Objektbeschreibung

Die Mühle besteht aus einem Hauptgebäude mit mehreren Ökonomiegebäuden. Das heutige spätklassizistische Hauptgebäude mit Kniestock, das wohl um 1870/1880 entstand, steht in der Denkmalliste des Landkreises Kaiserslautern.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Die Tausendmühle liegt südlich von Bruchmühlbach und ist über eine Zufahrt von der Landstraße L464 gut zu erreichen. Die Zufahrt ist außerdem ausgeschildert. Parkplätze sind direkt an der Mühle vorhanden.

Literaturverzeichnis

  • Generaldirektion Kulturelles Erbe (2019). Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Kaiserslautern Mainz.

Quellenangaben

Artikel-Historie

Koordinaten:

49° 22“ 43′ N, 7° 27“ 28′ O

Datierung:
1757

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