Burgruine Hohenfels bei Imsbach

Die Burg Hohenfels, welche vermutlich nach dem Felsen benannt ist, auf dem sie erbaut wurde, liegt inmitten eines Waldstücks zwischen den beiden Orten Falkenstein und Imsbach im Donnersbergkreis. Zwar ist über ihre Geschichte einiges bekannt, jedoch lässt sich ihr ehemaliger Grundriss kaum rekonstruieren. Vermutlich stand die Burg in Zusammenhang mit der Eisengewinnung und -verhüttung, die nachweislich seit der römischen Kaiserzeit im Langental stattfand.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Burg Hohenfels erfolgte im dritten Teil des sog. Lehnsbuches Werners II. von Bolanden, vermutlich um die Jahre 1189/1190. Aufgrund fehlender Quellen kann heute jedoch nicht mehr ermittelt werden, wer der Erbauer der Burganlage war. Der erste Bolander, der sich durchgehend nach Burg Hohenfels benannte und somit als eigentlicher Begründer des Hauses Hohenfels angesehen werden kann, war Philipp V., welcher von 1221 bis 1277 lebte. Nach seinem Tod ging Burg Hohenfels – ebenso wie Burg Gundheim – in den Besitz seines Sohnes Philipp II. über, wohingegen sein Sohn Dietrich die Burgen Reichenstein und Stadecken und ein weiterer Sohn die Wasserburg Reipoltskirchen bekam. So setzte Philipp II. die Stammlinie „von Hohenfels“ fort. Ende des 13. Jahrhunderts kam es zu Auseinandersetzungen mit benachbarten Herrschaften und Klöstern, unter anderem sogar mit den Reichsstädten Speyer und Worms. Im Oktober 1350 schlossen die beiden Städte deshalb mit den Grafen Walram von Sponheim und Heinrich II. von Veldenz ein Bündnis, die Burg Hohenfels zu belagern und zu zerstören. Wie der Feldzug letztlich abgelaufen ist, lässt sich erst seit der Erscheinung der „Chronica der Freyen Reichs Statt Speyr“ im Jahr 1612 rekonstruieren: Offenbar wurde Burg Hohenfels im Jahr 1350 bereits belagert, im Jahr 1351 abgebrochen und schließlich vereinbart, dass sie nicht mehr aufgebaut werden darf. Archäologische Funde aus den Jahren 1932/1933 belegten die Überlieferung und ergaben außerdem, dass die Burg danach tatsächlich nie wieder aufgebaut wurde. Die Hohenfelser erholten sich nie wieder von den Ereignissen, vor allem nicht in finanzieller Hinsicht. Das was von der Burganlage übrig blieb, wurde in den folgenden Jahrzehnten häufig als Pfandobjekt eingesetzt und wechselte daher oft den Besitzer.

Baubeschreibung

Burg Hohenfels wurde erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt und war zu diesem Zeitpunkt fast völlig abgetragen und überwuchert. Zwar wurde die Burg in den Jahren 1932/33 freigelegt, sodass ihr Grundriss teilweise rekonstruiert werden konnte, jedoch bleiben viele Details über Hohenfels aufgrund unterschiedlicher Interpretationen des Grundrisses ungeklärt. Die Anlage ist etwa 70 x 55 Meter groß und schmiegt sich südlich an ein bestehendes Felsenriff. An der Nordostseite wird der beinahe halbkreisförmige Burgenkomplex von einer fast senkrecht abfallenden Felswand abgeriegelt. Der Komplex selbst besteht dabei aus zwei übereinandergelegenen Teilen, einer Ober- und einer Unterburg. Der Grundriss der Oberburg weist einen Bergfried sowie ein Palas ähnliches Gebäude auf und gilt als Kernburg. In der Unterburg finden sich Grundrisse von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Das Gelände vor der Burg war offensichtlich von einem Wall- und Grabensystem umgeben, von dem heute noch Rudimente zu erkennen sind. Nicht geklärt ist jedoch die Lage des Haupteingangs sowie die Frage nach der Wasserversorgung der Burg. Die Burg erfuhr über die Jahre mehrere Umbauten, zu welcher Zeit ist jedoch unklar.

Heute findet man lediglich Mauerreste ehemaliger Gebäude von der Ober- und Unterburg sowie Rudimente des Wall- und Grabensystems des Vorgeländes. Das Sandsteinmaterial, aus dem die Burg errichtet wurde, entspricht in seiner Bearbeitung spätsalischem oder frühstaufischen Quadermauerwerk.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit

Die Burg Hohenfels liegt nördlich der Gemeinde Imsbach im Donnersbergkreis. Sie liegt mitten im Wald in der Nähe der Burg Falkenstein und ist nur zu Fuß zu erreichen. Die Burg Hohenfels lässt sich von den verschiedenen Wanderparkplätzen der Gemeinde Falkenstein oder vom Wanderparkplatz am Zeltplatz Imsbach in etwa 25 bis 30 Minuten zu Fuß erreichen.

Literaturverzeichnis

  • Keddigkeit, Jürgen; Burkhart, Ulrich; Übel, Rolf (Hrsg.) Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.) (2005). Pfälzisches Burgenlexikon Band 3 Kaiserslautern.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 36“ 6′ N, 7° 53“ 34′ O

    Baustil:

    Unbekannt

    Datierung:
    um 1189/1190

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