Geschichte
Mitte des 14. Jahrhunderts wiesen mehrere Urkunden auf eine Burg auf dem „Sterrenberg“ hin, welcher – wie heute bekannt ist – mit dem Otterbacher Schlossberg identisch ist. Auch im Breidenborner Kopialbuch und in vielen speyerisch-bischöflichen Lehensurkunden wurde im 14. und 15. Jahrhundert immer wieder von einem Burggestell auf dem Sterrenberg berichtet. Eine Burg wurde damals noch nicht konkret erwähnt. Auf Grund der verkehrsgünstigen Lage am Lauterübergang direkt am Fuß des Schlossberges ließen zudem die Vermutung zu, dass an dieser Stelle eine Befestigungsanlage im Mittelalter oder noch früher gestanden hat. Obwohl die Bezeichnungen für die Baulichkeiten auf dem Sterrenberg über die Jahre wechseln, ist eindeutig belegt, dass sich dort eine Wehranlage befunden hat. Über ihre Bauzeit, den Erbauer oder die Umstände ihrer Zerstörung ist heute jedoch nichts mehr bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass die Burg dem „Burgring“ um Kaiserslautern zugerechnet werden kann. Die Burg sollte dabei, nach der Zerstörung der Otterburg, unter Herzog Friedrich II. die Straße von Norden nach Kaiserslautern schützen. Eine andere Quelle ist der Meinung, dass die Burg von den Gefolgsleuten des Bistums Mainz erbaut wurde. Zudem wird davon ausgegangen, dass die Burg gegen Ende des 15. Jahrhunderts aufgelassen und dann abgetragen wurde.
Baubeschreibung
Von der ehemaligen Burg Sterrenberg bei Otterbach sind heute nur noch wallartige Erhöhungen und Gräben am Bergrücken erkennbar. Der Kernbereich auf dem Schlossberg hat mit den Maßen von 50 x 30 Meter eine Fläche von rund 1.400 Quadratmetern. Dieser Bereich wird im Osten von einem stark abgetragenen Graben von einem Plateau mit einer Länge von 40 Metern und einer Breite von etwa 15-25 Metern abgegrenzt. Es wird vermutet, dass auf dieser Fläche eine Vorburg mit einer Ausdehnung von etwa 800 Quadratmetern stand. Die gesamte Wehranlage nahm wahrscheinlich dann die gesamte Bergkuppe ein. Der Verlauf des südlichen Grabens könnte zudem auf eine Unterburg im Süden hindeuten. Insgesamt wird die Gesamtanlage auf etwa 2.200 Quadratmeter geschätzt, was auch etwa dem Standard einer hochmittelalterlichen Burg entspricht. Abgesehen von den Wällen konnten aber bis heute keine Mauerreste nachgewiesen werden, sondern nur vereinzelte Steine.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Otterbach ist die einwohnermäßig siebtgrößte Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern und gehört der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg an. Die ehemalige Burgstelle liegt südöstlich der Siedlungsfläche von Otterbach auf dem Schlossberg, in der Nähe des Fußballplatzes. Die Stelle ist vom Parkplatz des Sportplatzes der Gemeinde Otterbach in etwa drei Minuten zu Fuß erreichbar.