Huneburg bei Erfenbach

Alternative Bezeichnungen: Humburg, Hineburg

Die Huneburg bei Kaiserslautern-Erfenbach wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf dem Stöffelsberg errichtet. Heute gibt es keine baulichen Überreste der Ganerbenburg mehr. Warum die ehemalige Huneburg unterging, ist nicht bekannt.

Lage und Topographie

Die ehemalige Burg befand sich auf der Kuppe des kegelförmigen Stöffelsberg (früher auch Stäbelsberg) zwischen Erfenbach und Lampertsmühle.

Geschichte

Als erster bekannter Vertreter benannte sich 1324 Ritter Rudolf von Huneburg nach der Burg und nachweislich 1381 ein Bertrand von Hunborc sowie Gerardus und Gueronimus von Hunbergh. Im Jahr 1373 wird die Burg, aufgrund eines dreijährigen Öffnungsrechts für den Grafen Johann von Saarbrücken (1260-1342), das Reinhard V. von Hohenecken gewähren musste, erstmals schriftlich erwähnt. Das zweite Mal wurde die Burg 1377 erwähnt, als Reinhard V. seine Burganteile an Werner von Ramberg verkaufte. Die Burg wurde 1401 von König Ruprecht (1352-1410) als Reichslehen bestätigt, denn drei Jahre später erhielt Boemund von Hohenecken neben anderen Gütern ein „Vierteil an einem Vierteil“ der Burg. Zur Burg gehörten außerdem Wooge und Wälder sowie die Dörfer Erfenbach, Siegelbach und Kollenbach (Wüstung).

Der Heimatforscher Daniel Häberle (1864-1934) vermutete, dass die Burg bei einem Brand im 15. Jahrhundert zerstört wurde. Die Trümmer der Burg dienten wohl der Bevölkerung aus der Umgebung als Baumaterial.

Burgbeschreibung

Von der Burg ist nichts mehr vorhanden, aber im Jahr 1909 wurden dort noch zahlreiche behauene Steine, Kalkmörtel und Bruchstücke von Ziegeln gefunden. Daniel Häberle vermutete aufgrund der Topographie eine Schildmauer und einen Bergfried am Ost- und die Wohngebäude am Westende der Plateaus. Archäologische Nachweise fehlen bisher allerdings.

Am Fuße des Stöffelberges fand man 1907 bei Erdarbeiten ein mehrere Meter langes, 60 bis 80 Zentimeter breites, gangartiges Gewölbe aus mächtigen Steinen, das wohl in Beziehung zur Burg stand und eventuell eine Brunnenkammer war. 

Sage

Der Zwerg aus dem Reichswald

Auf der ehemaligen Huneburg bei Erfenbach lebte einst ein Junker namens Schott. Dieser war so arm, dass er sich nicht zu heiraten getraute. Eines Tages, als er allein durch den Reichswald lief, fand er ein weinendes, müdes Knäblein. Voller Mitleid hob er es auf und trug es dorthin wo der Knabe ihm den Weg wies. So ging es durch den dichten Wald bis zu einer Wasserburg, die Schwanau hieß. Dort ließ sich das Kind absetzen. Wie staunte Schott aber, als er nun den Knaben betrachtete und statt des Kindes einen alten runzligen Zwerg vor sich sah. Ich bin der Waldgeist des Reichswaldes, sagte dieser und weil du ein gutes Herz hast, will ich dir helfen. Klopfe an die Pforte der Burg und du wirst dein Glück machen, sagte der Zwerg und verschwand. Auf einem Wassergraben schwammen weiße Schwäne. Schott schritt über die hölzerne Brücke und klopfte am Burgtor. Eine wunderschöne Jungfrau öffnete ihm, ließ ihn ein und führte ihn zu ihrer Mutter. Freundlich wurde er aufgenommen. In diesem Schloss lebte nur die Mutter mit ihrer Tochter. Sie gehörten einem alten, verarmten Rittergeschlecht an. Das Mädchen gefiel ihm so gut, dass er von nun an jeden Tag zur Burg kam. Bald heiratete er das Mädchen. Kurz darauf erschien das Männlein bei ihm und führte ihn zu einer großen Höhle, wo ein wertvoller Schatz verborgen lag. Das schenke ich euch, sagte der Zwerg, bleibt ehrlich und hilfsbereit. Schott war nun ein reicher Mann, vergaß aber die Armen nicht. Denn mehr wert als alle Schätze der Welt war ihm seine geliebte Frau, die er durch den Zwerg kennen gelernt hatte.

Literaturverzeichnis

  • Daniel Häberle (1909). Die Huneburg bei Erfenbach. Kaiserslautern.
  • Keddigkeit/Thon/Übel (2002). Pfälzisches Burgenlexikon II. Kaiserslautern.

Quellenangaben

    Artikel-Historie

    Koordinaten:

    49° 28“ 53′ N, 7° 42“ 55′ O

    Baustil:

    Unbekannt

    Datierung:
    1324

    Kategorie:

    Schlagworte:

    Weiterführende Links:

    Für dieses Objekt fehlen noch einige Angaben

    • Parkplatz
    • Familiengeeignet

    Kommentare

    Schreibe einen Kommentar zu „Huneburg bei Erfenbach“

    oder einloggen mit

    Fotos aus der Instagram-Community

    Die folgenden Fotos sind keine Inhalte des WestpfalzWikis. Die Bilder werden dynamisch aus Instagram geladen und gehören den jeweiligen Instagram-Nutzern. Folgende Instagram-Hashtags werden automatisch eingebettet:

    Ähnliche Objekte

    Huneburg bei Erfenbach per E-Mail empfehlen

    Huneburg bei Erfenbach entfernen

    Teile diesen Artikel mit Freunden und Bekannten!